Kurztrip in den Harz nach Schierke 2004
Wenn man ein winterfestes Wohnmobil sein eigen nennt, dann kommt man auch als Nichtwintersportler in Versuchung mal die Winterfestigkeit des Wohnmobiles zu testen.... Das muß wohl der Grund gewesen sein, daß wir im schon im Herbst planten zwischen Weihnachten und Neujahr für 2-3 Übernachtungen in den Harz zu fahren. Zudem ergab sich, daß gute Bekannte von uns sich für 2 Wochen in Schierke eine Ferienwohnung gemietet hatten und sich das mit unserem geplanten Reisezeitpunkt kreuzte. Was lag also näher, als den Kurzurlaub in Schierke zu verbringen.
Im Vorfeld klärte ich, ob es dort einen Stellplatz gibt. Leider las ich überall, daß der ehemalige Stellplatz "Waldparkplatz" auf Betreiben einzelner Personen in Schierke geschlossen worden war. Das fiel mit der Eröffnung eines Campingplatzes in Schierke zusammen (ein Schelm der Böses dabei denkt !!). Der Campingplatz erhebt lt. Gebührentabelle einen Preis für 4 Personen incl. Hund, den wir nicht bereit waren zu zahlen (über 31 Euro alles incl.), besonders wenn man bedenkt, dass das Vollfüllen des Trinkwassertankes nochmals mit 1,50 Euro zu Buche schlägt !!! Auch die sonstige Ausstattung des Campingplatzes rechtfertigt den Preis unserer Meinung nach in keinster Art und Weise. Wir fuhren also trotzdem los, in der Hoffnung trotzdem noch irgendwo dort einen Stellplatz zu finden.
Der Wetterbericht versprach genau für unseren geplanten Reisezeitraum Schnee und Temperaturen unter "0" Grad, so dass wir uns frohen Mutes auf den Weg machten. Ab 500 Höhenmeter lagen Schneereste, die sich um so höher wir kamen zu einer geschlossenen Schneedecke entwickelten. Es war nebelig, aber duch die Minustemperaturen die herrschten fiel ganz feiner Schnee, der auch liegen blieb. Leider waren innerhalb von Schierke sämtliche (!!) Parkmöglichkeiten gebührenpflichtig, wenn sich auch der Preis mit 3.- Euro für den ganzen Tag in sehr erträglichen Grenzen hielt. Auf sämtlichen vorgefundenen Parkplätzen war aber das Stehen von Wohnmobilen zwischen 22 und 8 Uhr nicht erwünscht. Wir fuhren dann vorerst auf den Waldparkplatz und blieben dort stehen.
Es befanden sich dort noch einige Wohnmobile vor Ort. Der Parkplatz ist relativ gerade und der Untergrund ist asphaltiert. Eigentlich schade, daß man dort nicht übernachten darf. Wir machten unseren Antrittsbesuch bei unseren Bekannten, die Luftlinie nur ca 300 Meter vom Waldparkplatz entfernt ihre Ferienwohnung hatten. Da der Besuch auch feuchtfröhlich verlaufen ist, war dann Nachts an Fahren nicht mehr zu denken. So beschlossen wir trotz Verbotes auf dem Waldparkplatz stehen zu bleiben. Wir verbrachten eine ruhige Nacht. Nach dem Frühstück unternahmen wir mit den Schlitten einen schönen langen Spaziergang, wobei sich der Hund als recht zugkräftig erwies
Wir konnten außerdem feststellen, daß zB der Bäcker in Schierke Preise hat, die wir schon seit Jahren nicht mehr gesehen hatten. Bei solch preiswerten Einkaufsmöglichkeiten macht der Einkauf gleich doppelt Spass :-)) So vergingen die Tage wie im Flug (Nachts muss man sich eben woanders hinstellen!!) und dann kam schon der Tag, wo wir wieder nach hause aufbrechen mussten. Es hatte in der Nacht stark geschneit, aber ab 10 Uhr morgens fing es an zu tauen. So rutschte auch Schnee vom Womo herunter und hinterliess bizarre Gebilde ....
Sehr viel länger hätten wir es autark auch nicht ausgehalten, da durch den Dauerbetrieb der Heizung die Batterieanzeigen schon bei 11,5 Volt standen und auch die Reservekassette der Toilette schon in Betrieb genommen werden musste. Es war ein sehr schöner Kurzurlaub, Schierke ist trotz der Verbote eine Reise wert. Über die Winterfestigkeit des Wohnmobiles gibt es bei uns keinerlei Zweifel. Durch den Thermo-Wintervorhang ist das Fahrerhaus sehr wirksam vom Wohnbereich abgetrennt, so dass die Kälte nicht in den Wohnbereich eindringen kann. Ein freies Stehen bei Minustemperaturen von max. 4 Nächten ist bei sparsamen Stromverbrauch mit unserem Mobil möglich. Dann muss man unbedingt Strom "nachtanken".
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