Sommerurlaub 2005 in Portugal mit dem Wohnmobil
Am 13.Juli 2005 bekamen die Kinder ihre Zeugnisse. Ich hatte mir für diesen Tag schon frei genommen, so daß wir bereits am vormittag das Wohnmobil für unsere geplante Reise rund um die iberische Halbinsel fertig machen konnten.
Die meisten Sachen hatten wir bereits die Tage vorher eingeräumt, so daß wir ohne Hetze vorankamen. Als dann die Kinder von der Schule kamen konnten wir bereits kurze Zeit später starten.
Es war geplant bis nach Nordportugal in 3 größeren Tagesetappen zu fahren. Da wir bereits um 12 Uhr losgekommen waren und unterwegs noch kein Ferienverkehr eingesetzt hatte, kamen wir sehr gut voran, so daß wir unsere erste Nacht bereits auf französischem Boden (in Sedan auf dem Parkplatz eines Supermarktes) verbracht haben. |
Ich hatte mir die Tour vorher am Michelin Onlineroutenplaner ausgedruckt, aber irgendwie wollte das bordeigene Navigationssystem eine andere Route wählen und so machten wir einen gehörigen Umweg über Paris, wo wir auch prompt in sehr zähflüssigen Verkehr kamen. So war es nicht zu schaffen an diesem Tag bereits in Capbreton anzukommen. Wobei wir eigentlich noch Glück im Unglück hatten, da wir diese Strecke am 14.Juli gemacht haben, dem französischen Nationalfeiertag. So waren zumindest nur sehr wenige LKW unterwegs. Leider waren aber auch die billigen Supermarkttankstellen geschlossen, so daß wir unterwegs beinahe so teuer wie in Deutschland tanken mußten. Die vom Navi vorgeschlagenen Nationalstraßen waren aber fast alle zweispurig ausgebaut, so daß wir bis kurz vor Bordeaux an diesem Tage kamen. |
Am nächsten morgen starteten wir frohen Mutes in Richtung Stellplatz Capbreton , den wir auch schon ca 11 Uhr erreichten. Wir machten dort Pause bis 14 Uhr versorgten und entsorgten |
(Stellplatz Capbreton = Allée Des Ortolans GPS -1.44744 43.63606 gg. Gebühr)
und fuhren dann weiter in Richtung Spanien. Ich kann nur jedem raten von Biarritz bis San Sebasion einige Euro ( ca 4.-) an Autobahngebühr zu investieren, da die Nebenstrecke kurvig und total überlastet ist. Wir fuhren
bis Burgos, wo wir in einer ruhigen Seitenstraße übernachtet haben (Calle De Benito Pérez Galdós GPS -3.74059 42.34370).
Der Dieselpreis in Spanien war übrigens ca. 10 Cent günstiger als in Frankreich, so daß wir nach deutschen Maßstäben "nur" 93 Cent pro Liter zu zahlen hatten. In Spanien verläuft fast die ganze Strecke über gut ausgebaute und kostenlose Autovias. So können fast 90% der Strecke innerhalb Spaniens über zweispurige Straßen schnell zurückgelegt werden. |
Am nächsten Morgen fuhren wir nach dem Frühstück weiter. Da unser einziger fester Termin in Portugal erst am Donnerstag in Barcelos (Markt) stattfinden sollte, dachte ich den letzten Teil der Strecke über die N103 vorbei am "Barragem do Alto Rabago" einem großen Stausee in Portugal |
zu fahren. Diese Strecke ist durch viele Kurven und Steigungen aber nur zu empfehlen, wenn man genügend Zeit hat. Sonst besser die Strecke Autovia über Vigos fahren. Leider fanden wir aber an diesem Stausee auch keine schöne Stelle, die wir mit unserem Wohnmobil hätten anfahren können. So fuhren wir weiter über Braga und Barcelos nach Esposende, wo ich mir einen Stellplatz am Strand notiert hatte (wenn ich Stellplatz schreibe, dann ist damit in Portugal immer ein inoffizieller Platz gemeint).
Es war dort schon leer am Stand, nur an der Strandbar waren noch Leute. Leider fingen diese aber kurze Zeit darauf einen Höllenlärm an zu verbreiten, und zwar in Form von Lifemusik.
Wir ergriffen schleunigst nach unserem Abendessen die Flucht, obwohl wir eigentlich von der anstrengenden Fahrt sehr müde waren. Wir fuhren bis nach Amorosa, wo man um diese Zeit direkt an der Strandpromenade (Strandduschen, Wasser) stehen konnte, vorausgesetzt man hat ein kürzeres Womo als wir. So mußten wir mit einen Parkplatz weiter hinten im Ort vorlieb nehmen. Dort hatten wir eine ruhige Nacht.
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Am nächsten morgen fuhren wir auf den Orbitur CP in Viana do Castelo. Leider war der CP restlos voll, wir dürften aber Ver- und Entsorgen und fuhren gleich darauf weiter |
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zu dem uns von unserer ersten Tour schon bekannten Stellplatz an der Praia do Afife (GPS -8.86895 41.77820).
Hier wollten wir bis Mittwoch bleiben und uns von der Fahrt ausruhen.
Der Vorteil der Praia do Afife ist, daß man oben beim Restaurantparkplatz einen frei zugänglichen Wasserhahn vorfindet und auch öffentliche Toiletten, allerdings gegen Gebühr und nur tagsüber geöffnet. Wir stehen allerdings einige Meter davon entfernt in dem Seitenweg, der vor dem Restaurantparkplatz links rein führt. Man steht dann sehr ruhig und nur ca 50 mtr. vom Sandstrand entfernt. Während der 3 Tage, die wir dort standen, fuhr die Polizei mindestens 2 Mal täglich vorbei, es wurde aber immer nur freundlich gegrüßt. Das einzige Problem "unseres" Stellplatzes waren tausende von Fliegen, die immerzu nervten. Das hat man in Portugal aber oft.
noch einige Bilder und der genaue Lageplan (Test) der Praia do Afife :
Am Mittwoch den 20.Juli ver- und entsorgten wir nochmals und machten uns auf den Weg nach Barcelos. Dort findet jeden Donnerstag ein großer Markt statt.
Wir kamen dort bereits mittags an und fanden die Stellplatzmöglichkeit beim Schwimmbad (GPS -8.61520 41.52859)noch leer vor. Aber kurz darauf kam schon ein weiteres Wohnmobil und leistete uns Gesellschaft. Es war sehr heiß und der Stellplatz selbst bot keinerlei Schatten. So stellten wir uns einige Meter weiter weg an den Fluß, wo es große schattenspendende Bäume gab. Während die Frau des Hauses im Wohnmobil blieb, ging der Rest der Familie ins angrenzende Schwimmbad. Dort ist es sehr sauber und bei den Temperaturen auch absolut empfehlenswert. Gegen abend stellten wir uns wieder auf den grossen Platz, wo sich inzwischen auch schon andere Mobile eingefunden hatten.......
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In der Nähe von Barcelos brannte es und es waren oft Sirenen zu hören. Wir hofften, daß sich das Feuer nicht weiter ausbreiten würde, aber wir verlebten eine ruhige Nacht.
Am nächsten morgen gingen wir nach dem Frühstück auf den Markt. Dort war das Treiben schon in vollem Gange. Hier einige Fotos vom Markt : |
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Mittags verließen wir dann den Markt wieder und steuerten unser nächstes Zwischenziel an, die "Dunas de Ovar". Dort standen wir bereits vor 2 Jahren und wir hatten den Stellplatz "Praia de Sao Pedro de Marceda" (GPS -8.6612,40.9205) noch in bester Erinnerung.
Unterwegs bekamen wir eine SMS, daß eine sehr gute Freundin von uns unerwartet verstorben ist. Wir waren alle sehr betroffen. Bei unserem sofortigen Anruf erfuhren wir, daß die Beerdigung schon in 4 Tagen stattfinden sollte, so daß ein rechtzeitiges Eintreffen von uns nur mit übermäßigen Gewalttouren möglich gewesen wäre. Jetzt wäre Internet von Vorteil, man hätte Flüge prüfen können etc. Der Tod ist immer unpassend, wir empfanden aber unseren momentanen Standort als zu weit entfernt, um sinnvoll (jetzt im Augenblick) unserem Freund in seiner Trauer beistehen zu können. Wir entschieden uns dafür unseren Urlaub nicht abzubrechen, aber die unbeschwerte Freude war momentan dahin. Mit den Gedanken war man immer wieder zuhause.............
Wir kamen am frühen Nachmittag auf unserem gewählten Stellplatz an und begaben uns, nachdem wir uns eingerichtet hatten, sofort an den Strand. Die Wellen waren wunderbar hoch, so daß die Kinder viel Spaß im Wasser hatten. Unmittelbar neben dem Stellplatz gab es noch die Wasserhähne, nur das "Dixie-Klo" stand nicht mehr. Das fand ich dann eine Strandzufahrt vorher (beim Wellenbrecher) und brachte dann eben die Cassette mit dem Motorroller zu der Toilette hin. So konnten wir unbeschwert stehen bleiben.
Wir blieben auf diesem Platz noch bis Samstag morgen.
Dann fuhren wir weiter in Richtung Figuera da Foz. Hier dachten wir etwas größere Geschäfte vorzufinden, damit die Damen ihren Kaufrausch ausleben konnten. Unterwegs machten wir noch Pause am Lagoa de Vela. Da der Himmel wie fast jeden Tag bis zur Mittagszeit noch bedeckt war, fuhren wir bald weiter.... In Figuera da Foz hatte uns der Touristenrummel wieder voll eingeholt.
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Wir fanden einen großen Parkplatz, wo schon einige Wohnmobile standen (GPS -8.8681 40.1482). Dort blieben wir einige Stunden stehen, ich fand sogar in der Nähe ein Internetcafe ... Die Damen gingen Shoppen, Marvin war am Angeln.
Wir fuhren weiter mit dem Ziel, daß wir uns bald irgendwo in Wassernähe für die Nacht ein Plätzchen suchen wollten. Die Rechnung ging nicht auf, da alle in Frage kommenden Stellplätze komplett mit portugisischen Autos belegt waren, es war ja auch Wochenende ..... So fuhren wir immer weiter immer wieder diverse Strandzufahrten in Augenschein nehmend. |
Irgendwann erreichten wir dann die Stadt Nazare. Nun gut dachten wir, dann nehmen wir eben doch wieder einen schon bekannten Stellplatz und fuhren zum Hafen. Leider ist der vor 2 Jahren noch verfügbare Parkstreifen inzwischen durch Schranken blockiert worden, so daß wir uns auf einen Parkplatz am Stadtrand begaben. Dort standen , trotzdem daß die Stellflächen schräg waren, schon einige Womos, die sich scheinbar auch dorthin geflüchtet hatten. Isabella weckte mich nachts und wir stellten fest, daß rundherum plötzlich Zigeuner kreisten bzw. ihre Zelte aufgebaut hatten. Schnell packten wir alles zusammen, Motor an, runter von den Ausgleichkeilen und nix wie weg. Wir fuhren einige Straßen weiter und stellten uns einfach auf die nächstbeste freie Fläche und schliefen da ungestört weiter. |
Blick auf den Strand von Nazare |
Am nächsten morgen fuhren wir, nachdem wir in einer Dixi Toilette, die an der Strandpromenade stand entsorgt hatten, auf Wunsch unseres Sohnes nach Peniche. Trotzdem, daß Sonntag war, waren alle Geschäfte offen, so daß Marvin sich endlich seine langersehnte Brandungsrute zum Angeln kaufen konnte. Wir fanden einen Parkplatz im alten Hafenbereich (GPS -9.3774 39.3575), wo wir auch über Nacht stehen blieben. Leider keine Ver- oder Entsorgung möglich. Marvin fing sogar einige Fische, die wir allerdings zurück ins Wasser warfen. |
stolzer Angler, weitere Stellplatzmöglichkeit Peniche (GPS -9.3848 39.3699)
bei Ribamar ohne Ver- + Entsorgung(GPS -9.4163 39.0319) |
(GPS -9.4211 39.0110,"Praia de Sao LOURENCO" mit kleinem Restaurant, Strandduschen, Entsorgung möglich |
An der Praia de Sao LOURENCO in der Nähe von Ribamar machten wir eine Pause mit Badestop. Hier gab es wunderbare Strände, Stellmöglichkeiten und Ruhe. Landschaftlich eine sehr schöne Gegend. Aber wir wollten hier nicht übernachten und fuhren weiter in Richtung Lissabon. Wir hofften dort nun endlich den von der Tochter schon lang ersehnten Carrefour zu finden. Wir fuhren meistens immer auf der Küstenstraße. | |
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Wir kamen in die Vororte von Lissabon. Der Küstenabschnitt ist hervorragend ausgebaut, sehr zum Bedauern von stellplatzsuchenden Wohnmobilfahrern, die so natürlich kaum Chancen haben. Man sieht dort allerdings links und rechts der Straße überall Prachtvillen stehen. Irgendwann fanden wir auch einen Carrefour, doch leider waren dort alle Zufahrten mit Höhenbarrieren ausgerüstet, so daß wir keinen Parkplatz fanden, obwohl ich es wirklich lange versuchte. Der Laden lag nämlich auch noch in einem Kreisverkehr Gewirr, so daß es keine bzw. kaum Möglichkeiten zum seitwärts Anhalten gab. So fuhren wir eben weiter, wieder aus Lissabon raus, Richtung Setubal. |
Es war inzwischen schon wieder viel später geworden, als wir dachten bzw. es uns gewünscht hätten. An Anhalten war nicht zu denken, es gab keine Möglichkeiten. Rechts und links der Straße war alles tiefer Sand, in dem wir sofort versunken wären. So fuhren wir weiter, vorbei an großen Korkeichenwäldern, die man in dieser Gegend reichlich findet. Der Kork wird überall hin exportiert.
Plötzlich sah ich unterwegs etwas oberhalb unserer Straße in einer kleinen Siedlung eine fertig gestellte Straße, wo aber noch keine Häuser etc. standen. Ich fand den Weg dorthin und wir verlebten dort eine ruhige Nacht. |
Am nächsten morgen fuhren wir frisch gestärkt weiter. Die Damen hatten den Wunsch nach "Troia" gebracht zu werden, das liegt auf einer Halbinsel gegenüber von Setubal. Man kommt dort mit der Fähre hin oder kann den Weg über Land wählen, indem man einen weiten Kreis dorthin fährt. Diesen Weg haben wir gewählt. Leider erwies sich die Halbinsel aber als absoluter Fehlschlag. Es gab nirgendwo die Möglichkeit auf den unbefestigten tiefen Sandwegen ans Wasser zu gelangen, man konnte kaum direkt neben der Straße stehen bleiben. So beschlossen wir einen Campingplatz in der Nähe zu suchen. Diesen fanden wir mit dem "Praia da Gale" (GPS -8.7736 38.2042), einem 3 Sterne Campingplatz, sauber und sehr gut ausgestattet. (ca. 25 Euro) |
Die Zufahrt zum Campingplatz zieht sich allerdings auf einer ca. 4 KM langen Straße, die viel Querrillen hat, so daß wir ganz langsam fahren mußten. Der CP verfügt über saubere Sanitäranlagen, vorbildliche Möglichkeiten zum Womo Ver- und Entsorgen, Tennisplätze etc.
Wer nicht in den CP eigenen Pool möchte erreicht direkt vom CP aus den bewachten Sandstrand. Wir beschlossen 1 Nacht zu bleiben und dann am Nachmittag des nächsten Tages weiterzufahren......
Wir schliefen uns gründlich aus. Den nächsten Tag beschäftigten wir uns mit Lesen oder mit dem Reinigen des Wohnmobils von innen.
Marvin wollte wieder zum Pool und zog bald zufrieden ab. Schnell rückte der Nachmittag näher. In Portugal hat man bis 17 Uhr Zeit den CP zu verlassen. Wir nutzen diese Zeit aus, ver- und entsorgten noch und bezahlten dann den Platz. Wir fuhren nach ca. 3 KM wieder in Richtung Strand und entdeckten einen wunderschönen Strand mit kleinem Restaurant (GPS -8.7803 38.1775,"Praia ABERTA NOVA"). Hier konnte man baden und faulenzen .... Wir blieben dort bis Freitag morgen und wollten dann weiter in Richtung Algarve fahren, in der Hoffnung noch ein weiteres schönes Plätzchen zu finden. |
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dieser Weg wurde noch so steil, daß wir nur noch mit durchdrehenden Rädern wieder zurück kamen ......... |
möglicher Stellplatz bei Carapateira (GPS 8.9024 37.1925), nicht schön, aber einige Womos stehen hier..... |
Mein Pocket PC zeigte mir aber noch einen anderen möglichen Stellplatz nur einige KM weiter an. Dort fuhren wir hin. Wir trafen dort auf eine großflächige Stellplatzmöglichkeit, wo bereits viele Wohnmobile etc. standen. Auch ein kleines Restaurant war am Strand. Diese Stelle schien aber mehr der Geheimtip für Wellenreiter zu sein, da das Publikum hier vor allem aus diesen Menschen bestand. Fast jedes Auto transportierte solch ein Brett auf dem Dach. Wir merkten auch schnell warum, denn es blies die ganze Zeit unseres Aufenthaltes ein Wind, der zumindest für uns störend wirkte. Das beeinflußte auch die Temperatur, die auch tagsüber kaum über 25 Grad im Schatten anstieg. Zusammen mit dem Wind wurde es dann im Schatten schnell zu kalt.
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Leider gab es dort auch keine Möglichkeit um zu Ver- oder Entsorgen. Wir suchten uns eine etwas staubfreiere Stelle am Rand der Parkfläche, die etwas mit Gras bewachsen war. Dort standen wir abseits des Trubels sehr ruhig und konnten sogar Grillen und in Ruhe entspannen. Wir machten sogar einen Ausflug auf die umliegenden Hügel, von wo auch die beiden oberen Fotos entstanden. Aber am Sonntag fuhren wir dann doch weiter. Wir hatten uns ausgerechnet, daß wir es sonst nur noch mit großen Tagesetappen nach Hause schaffen würden. |
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Aber zuerst mußten wir uns wieder eine Entsorgungsmöglichkeit suchen. Da das Womo durch die vergangenen Tage sehr stark eingestaubt worden war, beschlossen wir eine Waschanlage aufzusuchen. Wir fuhren in Richtung Lagos und fanden dort auch schnell eine Waschanlage. Dort angegliedert befanden sich auch Toiletten, so daß auch die Entsorgung gelöst war. Von dort aus gaben wir im Navi den Ort Albufeira ein. Dort in der Nähe hatte ich eine weitere Stellplatzmöglichkeit notiert. Auf dem Weg dorthin versuchten wir auf eigene Faust eine Stellplatzmöglichkeit zu finden, scheiterten aber meist an durch mit Ferienhäusern und Hotels zugepflasterten Stränden. So kamen wir in die Nähe von Gale, das noch vor Albufeira liegt. Dort fanden wir einen annehmbaren Stellplatz am Strand (GPS -8.2979 37.0734) mit angegliedertem Restaurant. Wir stellten uns dorthin, die Familie verschwand zum Strand, ich wollte im Fernsehen das Formel 1 Rennen in Budapest anschauen. Hier war die Temperatur wieder urlaubsmäßig warm, das Thermometer versprach 30 Grad bei kaum Wind.
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Wir konnten uns leicht ausrechnen, daß die Algarve fast überall zugepflastert ist, vor allem auch jetzt in der Hauptsaison für Wohnmobile hier kaum Platz vorhanden ist. So wollten wir den Tag hier genießen, eventuell sogar hier übernachten.............
Der Platz war sogar richtig schön, man konnte vom Fenster aus dem Treiben zuschauen und es kam nie Langeweile auf. Leider muß irgendwo in der Nähe auch ne Stranddisco sein, da ab ca. Mitternacht bis 6 Uhr früh laute Musik zu uns drang
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Am Montagvormittag fuhren wir weiter. Wir wollten uns Faro anschauen und steuerten zielstrebig darauf zu. Leider war es, wie in den meisten Städten, am Strand sehr eng wegen falsch parkender Autos etc. So irrten wir in Faro umher und ich war doch froh, als ich wieder draußen war....
Aber wir wollten Portugal noch nicht verlassen, und so entschieden wir uns, den "Praia De MANTA ROTA" anzusteuern. Dort fanden wir auf einem weitläufigen Parkplatz, wo auch schon einige Wohnmobile standen, schnell einen Stellplatz (GPS -7.5223 37.1631). Dann gingen wir an den weitläufigen Strand und badeten bzw. sonnten uns. Leider holte uns irgendwie die Disco ein, zumindest begann ab Mitternacht wieder laute Musik zu spielen, dieses Mal hörte diese sogar erst um 7.30 Uhr in der Früh auf. An Schlaf war dadurch nur schwer zu denken, aber sonst war der Platz klasse.....
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Am nächsten morgen ging es wieder weiter in Richtung Spanien. Langsam ging auch unser Urlaub zuende, so daß wir inzwischen doch etwas auf das Tempo drücken mußten.
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Aber irgendwie wurde es für uns in Spanien schwerer einen geigneten Platz zu finden. Wir fuhren über die kostenlose Autovia über Sevilla und Jeretz direkt auf Tarifa zu. Ab Cadiz ging es dann wieder über Landstraßen, in der Hoffnung einen Platz am Wasser zu ergattern. Leider war es aber schon nachmittag geworden, so daß die Spanier die meisten Strandzufahrten gnadenlos zugeparkt hatten und wir so immer weiter fuhren. Wir kamen in die Nähe von Tarifa, wo es immer windiger wurde. Überall standen große Windräder herum.
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Wir erreichten Atlanterra, wo wir ganz am Ortsrand einen Stellplatz sahen. Ich fuhr direkt darauf zu und prompt fuhr ich mich das erste Mal in diesem Urlaub fest. Der lose Sand ließ die Vorderräder sofort versinken und es half nix, ich mußte uns befreien. Mal gut, daß ich im letzten Jahr zwei 5 Tonnen Öldruckheber gekauft hatte. Diese setzte ich vorn unter das Auto und pumpte so die Vorderachse hoch, warf Sand unter die Vorderräder und wieder und wieder. Irgendwann waren die Vorderräder wieder aus der Kuhle draußen und ich legte zusätzlich Keile und gefundenes Holz unter die Antriebsräder. Dank ASR wühlte sich das Fahrzeug dann frei, eine Stunde hat der "Spaß" aber doch gedauert.
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Bald schon konnte wir dann unseren richtigen Stellplatz beziehen (GPS -5.8421 36.1308). Die Kinder gingen baden und genoss erst einmal ein kühles Bier. Es war sogar richtig windstill geworden, und so hielt sich die Hitze bis tief in die Nacht.
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Eigentlich war geplant gewesen uns auf unserem Stellplatz noch bis nachmittags aufzuhalten, aber der Morgen überraschte uns mit sehr heftigen Wind, so daß an einen Strandbesuch nicht zu denken war. Aber es war noch 24 Grad warm
So gedachten wir eben bereits am Morgen die Meerenge von Gibraltar anzuschauen. Leider waren sämtliche Aussichtspunkte in über 300 Metern Höhe von dichten Wolken eingehüllt, so daß keinerlei Ausblick auf Afrika möglich war Auch der Felsen von Gibraltar versteckte sich an der Spitze hinter Wolken, eigentlich lustig, weil alles rundherum sonst schon relativ wolkenfrei war. Wir munkelten, daß die Engländer ohne Wolken gar nicht mehr auskommen würden und deshalb die Wolken künstlich erzeugen
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Und weiter führte uns unser Weg in Richtung Marbella. Gleich hinter Gibraltar, wenn man auf die Schnellstraße auffährt, ist eine Stellplatzmöglichkeit, wo schon einige Womo standen. Wir fuhren aber die N340 immer weiter, bis wir bei Saladillo einen Stellplatz entdeckten (GPS -5.0570 36.4525 Playa el Saladillo). Dieser lag in der Nähe eines Restaurantes und hatte sogar eine Stranddusche. Hier richteten wir uns ein und beschlossen auch übernacht zu bleiben. Der Strand war schön angelegt und das Wasser war angenehm warm.
Wir fuhren am nächsten Morgen schon wieder weiter. Unser nächstes geplantes Ziel sollte in der Nähe von Almeria liegen. Unterwegs kamen wir an den großen und bekannten Ferienorten wie Marbella oder Malaga vorbei. Dort war es inzwischen noch mit Hotels zugebauter als bei unserer letzten Reise im Jahr 2000. Ab und an gab es an der Straße Möglichkeiten um eine Zwischenübernachtung einlegen zu können und direkt vor Malaga in Höhe des Flughafens sahen wir einige Wohnmobile am Strand stehen. |
Wir fuhren auf unserem Weg durch zum teil menschenleere Gegenden, zum Teil war die ganze Erde aber von Plastikfolien bzw. Gewächshäusern bedeckt, so daß alles weiß war, soweit das Auge reichte. Hier werden wohl im Winter viele Südfrüchte und Obst und Gemüse geerntet, was auch wir in Deutschland dann essen können. |
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Unsere nächste Zwischenübernachtung machten wir in Balerma (GPS -1.3996 37.5136). Dort ist gerade ein großer Eigentumswohnungskomplex am Entstehen. Die Strandpromenade incl. Duschen und einigen WC ist aber bereits fertig gebaut. Wir verbrachten dort den Nachmittag und die Nacht. Leider war aber die Dorfjugend der Meinung uns bis nachts um 1 Uhr ihre Mopedmotoren vorführen zu müssen, so daß die Nacht etwas unruhig war...... |
So fuhren wir am nächsten morgen nicht ganz so entspannt weiter in Richtung Cartagena. Wir fuhren immer die kostenlose Autovia m Zeit zu sparen. Es sollte unser letzter Urlaubstag sein, an dem wir zumindest am Nachmittag noch etwas faulenzen konnten.
Leider war der angesteuerte CP in Puerto de Mazarron brechend voll. So steuerten wir einen schönen Stellplatz in Calnegre an, den wir vorher zufällig fanden, als wir einen offiziellen Stellplatz gesucht haben, der im Internet angepriesen wurde. Der offizielle Stellplatz (GPS -1.412337.5119,"30876 PUNTAS DE CALNEGRE) war abgeschlossen, Platz für ca. 15 Mobile, aber auch weit weg vom Wasser. Über Preise kann ich nichts sagen, würde dort aber auch nicht anhalten. |
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Der von uns gefundene Stellplatz (GPS -1.3996 37.5136) war prima. Man konnte direkt am Wasser stehen, das Wasser war sehr sehr warm, eventueller Nachteil naturbelassener Strand mit Steinen im Wasser. Hier verbrachten wir den restlichen Tag und die ruhige Nacht. Leider wurden wir am nächsten Morgen von der Polizei verscheucht. Entweder auf Betreiben des Stellplatzbesitzers oder weil sich abends dann auch noch spanische Wohnwagen am Strand so richtig ausbreiteten, was den Ordnungshütern dann eben nicht behagte. Der Stellplatz war übrigens bei unserem Wegfahren immer noch verammelt und es stand immer noch das eine (eigene WOMO Stellplatzbesitzer ??) Wohnmobil dort herum.
Am nächsten Tag ging es weiter in Richtung Frankreich. Wir wollten in zwei Tagesetappen direkt bis Narbonne, wo die Damen nochmals einkaufen wollten. Dann sollte es am Montag in drei Etappen nach Deutschland zurück gehen. Wir fuhren fast den gesamten Samstag. Bis Valencia befuhren wir fast nur zweispurige Autovias, dann wurde das fahren durch meist einspurige Straßen doch nerviger. |
Trotzdem kamen wir gut voran und erreichten trotz Pausen schon ca. 19 Uhr den Großraum Barcelona. Leider kamen wir damit auch in den Rückstau des Straßenverkehrs Rückweg Strand. Alles ringsherum zugebaut und stop and go Verkehr. Entnervt stellten wir uns zum Zwischenübernachten in ein Industriegebiet in der Nähe von Sitges vor Barcelona. Dort blieb es auch während der Nacht relativ ruhig, auch die Polizei machte dort regelmäßig Streife.
Am nächsten Morgen fuhren wir weiter. Wir kamen auch schnell durch Barcelona, da der LKW Verkehr bzw. Berufsverkehr entfiel. Trotzdem zog sich die Fahrt länger hin, als gedacht. Als besondere Engstelle erwies sich der Grenzübergang von Spanien nach Frankreich. Nicht, daß dort Zöllner kontrolliert hätten, aber sowohl auf spanischer als auch auf französischer Seite haben sich Unmengen von Geschäften angesiedelt, die von tausenden Urlaubsfahrzeugen und Wochenendtouristen angesteuert wurden.
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Wir brauchten für 2 KM fast eine Stunde, da alles zugeparkt worden war, was irgendwie nach Freifläche aussah. Man passte manchmal kau mit den Spiegeln durch die engen frei gebliebenen Gassen durch.
Aber irgendwann war auch das geschafft und wir waren wieder in Frankreich. Man merkte das gleich daran, daß es wieder überall Bäcker gab und die Landschaft nicht so zugemüllt war. Wir verbrachten eine Nacht in Narbonne Plage auf dem Stellplatz, der seit letztem Jahr mit einer ganz neuen Ver- und Entsorgung glänzen kann. Wirklich super gemacht, Gebühr 7 Euro die Nacht. Am nächsten Tag fuhren wir nach dem Frühstück zuerst zum Carrefour in Narbonne und dann begann endgültig die Rückfahrt.
Unser Fazit :
Portugal ist die Reise wert gewesen. Die Algarve ist nur was für Leute, die den Rummel um Touristen mögen. Wir mögen lieber die Strände zwischen Lissabon und Lagos. Die Portugiesen sind superfreundlich und immer hilfsbereit gewesen. Auch die Straßen sind fast immer in einem guten Zustand. Die Spritpreise in Portugal lagen bei ca. 0,995 Euro, in Spanien mußten wir ca. 0,93 Euro zahlen, ab Großraum Barcelona dann 0,96 Cent. Die Sauberkeit in Portugal hat sich seit unserem letzten Besuch vor 2 Jahren weiter verbessert. Überall Mülleimer, die zunehmend auch von den Einheimischen benutzt werden. Die Mülleimer werden auch an den einsamsten Stränden oft geleert und die Strände gereinigt. Toiletten findet man abgesehen von der Algarve vielfach an den Stränden. Vielfach (besonders in Spanien) kann man an den Tankstellen den Inhalt seiner Cassette entsorgen. Grauwasser entsorgt man bei den überall anzutreffenden Autowaschanlagen. Dafür ist es in Spanien mit dem Müllverhalten der meisten Spanier nicht so weit her. Die meisten lassen ihren Müll dort fallen, wo sie gerade stehen. Es werden superschöne Hotels und Häuser gebaut, aber unweit davon liegt hinter dem Zaun fast der ganze Bauschutt herum. Die Spanier könnten im Punkt Müll von den Portugiesen inzwischen gehörig lernen. Die Brände in Spanien und Portugal stammen meiner Meinung nach oft / meist von den Grillfeten der Einwohner. Egal ob im Wald oder sonst wo, es wird immer gegrillt.Da kann natürlich leicht der Wald anfangen zu brennen.
Navigiert hat uns zuverlässig ein Handnavigationsgerät von Aldi, baugleich dem Yakumo Delta GPS 300, mit der Software von Medion 4.2. Das Gerät hat uns zuverlässig über die mautfreien Autobahnabschnitte gelotst und war auf relativ neuem Kartenstand. Dadurch, daß ich mir zuhause schon diverse POI gesammelt und auf die Software übertragen hatte, fanden wir viel Stellplätze bzw. auch diverse Einkaufsmöglichkeiten. Als Nachteil wäre nur zu erwähnen, daß das Gerät beim Bemühen um eine kurze, schnelle Strecke auch absolute Ministraßen als Route vorschlug, die einem manchmal doch den Schweiß auf die Stirn trieb.
Bei Schweiß ist anzumerken, daß eine Motorklimaanlage keinerlei Luxus ist. Obwohl wir meistens "nur" Temperaturen bis 30 Grad hatten, schaffte die Klimaanlage dem Fahrer doch den nötigen kühlen Kopf beim Fahren. Die von uns gewählte Route, die meistens am Meer entlang führte, sorgte ebenfalls dafür, daß wir die täglich im Wetterbericht gezeigten Temperaturen um die 40 Grad im Schatten nirgendwo antrafen. Den Wetterbericht und damit auch deutsches Fernsehen empfingen wir auf unserer ganzen Tour übrigens problemlos mit einer Kathrein BAS 60. Die Schlechtwetterreserven sind aber nicht mehr vorhanden, was wir bei dem einzigen Regenguß, den wir auf unserer Reise in der Nähe von Setubal hatten, merken konnten.
Der Roller kam auf unserer Reise nur wenig zum Einsatz, aber immer dann wenn man keinen Roller mit hat, dann würde / könnte man diesen gebrauchen ..... Wir haben insgesamt 7628 KM gefahren und dabei im Schnitt 12.34 Liter verbraucht, was einer Gesamtliterzahl von 941,35 Litern entspricht.
Es war viel Herumfahrerei, besonders in den letzten 1,5 Urlaubswochen der Rückreise, wo wir allein ca. 3500 KM fuhren.
Am Donnerstag Vormittag kamen wir wieder wohlbehalten zuhause im kalten Deutschland an.