Reisebericht Urlaub Mai - Juni 2016 in Frankreich Sete - Perpignan
Unser Frühjahres-Urlaub 2016 sollte uns geplant zuerst zum Städtchen Dahn führen, wo wir über Pfingsten einen Platz auf einem Campingplatz reserviert hatten.
Warum nach Dahn ? Durch unsere Akita Inu Hunde nehmen wir, wenn es zeitlich passt, an "Akita Inu" Treffen der Yahoo News Group Gruppe Akita-Inu teil. Das machen wir dann meist mit unseren Freunden Anke und Bernd und deren Hund, die ebenfalls ein Wohnmobil ihr eigen nennen. Dann kann man zusammen mal wieder Zeit verbringen und ein gepflegtes Bierchen trinken.
Wir fuhren also den Freitag den 13.05.2016 vor Pfingsten bei sehr heissem Wetter zuhause los. Unterwegs im Frankfurter Raum erwischten uns die ersten unwetterartigen Gewitter mit Starkregen, so dass das Wasser zentimeterhoch auf der Autobahn stand. Im trockenen Autos störte uns das soweit nicht, das Vorwärtskommen war allerdings etwas gebremst.
Wir legten unterwegs eine Übernachtungspause am Strassenrand ein und fuhren am nächsten morgen weiter. Nach ca. 50 KM Fahrstrecke ertönte plötzlich ein Warnsignal und die Motorstörungslampe signalisierte eine Motorstörung, die in der Werkstatt behoben werden sollte. Der Motor hatte keine Leistung mehr, da er sich im Notlaufprogramm befand. Die nächste Werkstatt von FIAT befand sich in Landau / Pfalz und wir steuerten diese auch an. Nachdem der Fehlerspreicher ausgelesen wurde, eine kurze Sichtprüfung auf Maderspuren stattfand, löschten die Mechaniker, die sich sichtlich schwer taten, den Fehlerspeicher und entließen uns nach Zahlung einer kleinen Rechnung auf die Strasse.
Nach nur 200 mtr. leuchtete die Motorlampe erneut. Da mein Vertrauen in die Mechaniker dieser FIAT Werkstatt gegen NULL ging entschloss ich mich eine weiter entfernt liegende FIAT Werkstatt in Neustadt an der Weinstrasse auf zu suchen. Wir erreichten diese mit einem Tempo von ca. 50-60 KM/H nach einiger Zeit. Dadurch, dass Pfingstsamstag war, verfügte die Werkstatt nur über eine Notbesetzung, die sich aber mit etwas Überredungskunst daran machte den Fehler näher zu untersuchen. Auch in dieser Werkstatt ging man von einem Maderschaden aus. Aber die intensive Suche nach Bissspuren führte zu keinem Ergebnis, so dass man in Anbetracht der abgelaufenen Zeit und des sich nähernden Feierabends uns bat, am Dienstag nach Pfingsten erneut das Fahrzeug zur Fehlersuche vorbei zu bringen.
Wir beschlossen also die 50 KM von der Werkstatt zu dem bereits gebuchten Campingplatz in Dahn zu fahren, wo unsere Freunde schon warteten. Zum Glück waren keine starken Steigungen unterwegs, so dass wir nach über einer Stunde Fahrzeit den Campingplatz wieder im Notlaufprogramm erreichten.
Wir verbrachten ein interessantes Pfingstfest mit vielen Akita Inu Hunden (Bild zeigt nur einen Teil der Gruppe), das Wetter war im Endeffekt weit besser als vorausgesagt
Am Montag nachmittag machten wir uns erneut auf, um unser Fahrzeug wieder nach Neustadt an der Weinstrasse zu verbringen. Wir fanden einen annehmbaren Übernachtungsplatz ca. 2 KM von der FIAT Werkstatt entfernt. Am nächsten morgen fanden wir uns pünktlich um 7:30 Uhr bei der Werkstattannahme ein und gaben das Fahrzeug ab. Wir gingen mit den Hunden spazieren. Nach ca. 2 Stunden rief der Werkstattmeister an und bat uns zurück zu kommen, man hätte den Fehler gefunden. Man hätte allerdings keine angenehme Nachricht für uns.
Nachdem wir die Werkstatt erreicht hatten wurde uns erklärt, dass der "Turbowinkelsensor", welcher für die richtige Stellung der Turboklappe zuständig ist, defekt sei. Dieser ist aber nicht einzeln wechselbar, sondern nur komplett mit dem Turbo, was zu Kosten von über 2000.- Euro führt. Zu allem Überfluss kann diese Reparatur nicht vor Ort gemacht werden, weil unser Fahrzeug zu gross und zu lang ist, man empfahl IVECO auf zu suchen. Trotz viel Aufwand für die Fehlersuche fiel die gestellte Rechung zu unserer Freude niedrig aus. Guter Service.
Was tun - so viel Geld bezahlen bei einem nur 38 Monate altem Fahrzeug Auf der anderen Seite, was blieb uns anderes übrig, wir waren auf der Durchreise und weit von zuhause weg. Nach etwas Telefoniererei durch den sehr zuvorkommenden Werkstattmeister von FIAT sollte das Fahrzeug nach Kaiserslautern verbracht werden, was knapp 50 KM entfernt war.
Da ich nicht wusste, ob die Umherfahrerei im Notlaufprogramm schädlich für den Motor sein kann, informierte ich den ACE einen Schlepper nach Kaiserslautern zu organisieren. Nach einer schier endlosen Warteschleife beim ACE Notruf (ca. 30 Minuten) wurde mir zugesagt einen Schlepper zu senden. Dieser tauchte dann auch nach ca. 45 Minuten auf, allerdings ohne Schlepper, weil er erst einmal sehen wollte, was ihn erwartet. Er sagte zu das Fahrzeug nach Kaiserslautern zu verbringen, allerdings erst abends, weil er durch Aufschaukelungen auf der Strecke nur mit max. 30 KM/H fahren könne und sonst den ganzen Verkehr auf der Strecke lahmlegen würde. da wir aber zwecks Teilebestellung bis 15 Uhr in Kaiserslautern sein sollten und sonst einen weiteren Tag mit Nichtstun verloren hätten, beschlossen wir erneut diese Strecke im Notlaufprogramm zurück zu legen. Das klappte auch sehr gut und ca. 14 uhr waren wir bereits vor Ort in Kaiserslautern.
Die Diagnose von IVECO war gleich der zuvor erfolgten, so dass die Teile bestellt wurden mit der Zusage, daß wir am nächsten Tag (Mittwoch) unsere Reise fortsetzen könnten.
So geschah es auch, so dass wir uns am Mittwoch nachmittag auf den Weg in den Süden machten.
Wir fuhren den Mittwoch noch zügig durch und kamen sogar bis Lapalisse, wo wir wieder mal eine Zwischenübernachtung einlegten. Für das Wochenende waren wir mit Freunden verabredet, mit denen wir meist nur mailen, aber die wir sonst kaum zu Gesicht bekommen. Diese befanden sich auf der Rückreise von Spanien nach Deutschland, so dass wir den Raum Valras-Plage als Treffpunkt gewählt hatten. Am nächsten morgen fuhren wir über Clermont-Ferrant und die A75 in Richtung Mittelmeer. Am Nachmittag bezogen wir einen schönen Stellplatz auf dem Campingplatz "Lou Village". Hier ruhten wir uns erst einmal aus, auch das Wetter spielte anfänglich mit. Als dann unsere Freude am Sonntag ebenfalls den Platz bezogen hatten und das Fleisch auf dem Grill brutzelte, fing es leider an zu regnen, was bis abend anhielt. So mussten wir das Treffen unter der Markise abhalten, was aber auch keinen Beinbruch bedeutet hat.
Am nächsten morgen fuhren wir nach Gruissan zum Stellplatz Aire des 4 Vents am Hafen. Es windete stark, so dass wir diese etwas windgeschütztere Variante nicht direkt am Meer bevorzugten. Wir standen dort 2 Nächte. (keine Bilder)
Am nächsten Tag beschlossen wir weiter in Richtung spanische Grenze zu fahren. Wir wollten uns Perpignan anschauen, wo wir bereits oft vorbei gefahren sind, aber noch nie vor Ort waren. Wir wählten den kleinen Campingplatz camping le bosquet. Dieser liegt ca. 400 mtr. vom Meer entfernt. Man kann das Meer über einen asphaltierten Weg erreichen, der direkt hinter dem Campingplatz wegführt. Zum Gassiegehen optimal
Wir planten 1-2 Tage auf dem Campingplatz zu bleiben und machten mit dem Roller einen Ausflug nach Perpignan, was wir nach ca. 15 Minuten Fahrzeit erreichten.
Eine wirklich reich verzierte Kirche haben wir besucht.
alles war hier vergoldet......
Nach 2 Übernachtungen fuhren wir weiter in Richtung spanische Grenze. Wir wollten auf dem Campingplatz Camping Castels Les Criques de Porteils in Argeles sur Mer Station machen. Es handelt sich dabei um einen 5 Sterne Campingplatz, der terassenförmig angelegt ist. So haben alles Stellplätze die Sicht aufs Meer, zumal der Campingplatz auch einige Meter über Meeresspiegel liegt.
Der Campinglatz ist sehr schön angelegt, aber auch nicht gerade preiswert. Der Zugang zum Meer erfolgt ausschließlich uber Steintreppen.
zum Gammeln auf der Parzelle bei Sonnenschein und freier Meersicht einfach ideal.
wir blieben - weil es am nächsten Tag begann zu regnen - nur eine Nacht.
Unterwegs fanden wir in Saint-Cyprien einen Stellplatz, wo wir wieder anhielten. Der Stellplatz ist parzelliert, was ganz angenehm ist, wenn nicht jeder Platz besetzt ist. So kann man Stühle etc. rausholen. Voll besetzt würden wir uns dort nicht wohlfühlen können.
Es ist ein hübsches Städtchen und man kann gut umherlaufen. Etliche kleine Geschäfte und auch der Bäcker befinden sich in Laufnähe. Auch zur Strandpromenade sind es nur wenige Gehminuten.
Alles hübsch zurecht gemacht.
Nach 2 Übernachtungen wollten wir weiter ostwärts in Richtung Montpellier. Irgendwie fanden wir in unserem Campingführer keinen Campingplatz, der uns Preis- Leistungsmäßig ansprach, so dass wir beschlossen nochmals auf den Campingplatz "Lou Village" in Valras-Plage zu fahren. Dort haben wir ansich alles was wir möchten und brauchen.
Wir unternahmen mit dem Roller einen Halbtagesausflug bis zum Städtchen Agde, wobei wir unterwegs mögliche Stell- und Campingplätze anschauten....
Brunnen (?) in Agde
stolzer Rollerfahrer Wir blieben 2 Nächte in Valras-Plage und fuhren weiter in Richtung Agde.
Nachdem wir eine nacht Zwischenstation auf dem Campingplatz Beach Club in Agde machten, wo uns allerdings winzige Grasmücken stark quälten, entschlossen wir uns auf einen ausgewiesenen Stellplatz zwischen Agde und Sete zu fahren. Es handelt sich um einen grossen Parkplatz mit einem ausgewiesenen Teil nur für Wohnmobile (Les 3 Digues.) direkt am Meer.
Wir machten von dort einen Ausflug um uns Sete, was ca. 5 KM entfernt liegt, anzuschauen.
am Strand direkt am Stellplatz
ausgewiesene Stellflächen
irgendwann muss man an den Heimweg denken. Am 5.06.2016 brachen wir auf in Richtung Deutschland. Wir gedachten in Millau einen Zwischenstopp einzulegen, was wir aber dann doch nicht machten, weil es dort ein ungemütliches Wetter hatte. So fuhren wir mit einer Zwischenübernachtung irgendwo in einer kleinen Ortschaft am Weg auf einem offiziellen Stellplatz weiter bis auf den Campingplatz in Vichy, wo wir bereits vor einigen Jahren gestanden sind.
Natürlich unternahmen wir wieder einen Rollerausflug nach Vichy City
Wir fuhren weiter nach Chalon sur Saone auf den Campingplatz Camping Du Pont de Bourgogne . Die Saone war wohl bis einige Tage zuvor noch weit über die Ufer getreten, zumindest war der Rundweg am Fluss mit viel Gestrüpp und Schlamm bedeckt.
Für einen Ausflug hat die Zeit trotzdem gereicht
Es ist ein wirklich hübsches kleines Städtchen.
unten auf dem Bild unsere Parzelle auf dem Campingplatz. Abends wurde der Campingplatz immer sehr voll. Die durchreisenden Holländer machten hier einen Zwischenstopp.
Von dort ging es weiter nach Deutschland. Wir landeten in Breisach am Rhein auf dem dortigen offiziellen Stellplatz.
hier kann man schön spazieren gehen, aber auch Ausflüge mit Ausflugsbooten sind möglich.
Weiter ging es am nächsten morgen. Wir landeten auf dem Stellplatz von Ladenburg. Das ist ein sehr schöner, ruhiger Stellplatz, den wir bestimmt noch öfters ansteuern werden.
Das war die letzte Station auf unserer Reise. Am nächsten morgen fuhren wir die letzten Kilometer nach hause.
Wir hatten in diesem Urlaub ab und zu Regenwetter, zum Glück weniger am Tage. Es war schön in vertrautem Terrain Urlaub zu machen, Ziel war es den kleinen Küstenstreifen näher zu erleben.
|