Sommerurlaub 2010 in Südfrankreich

Nachdem der Winter 2009/2010 sich bis weit in das Frühjahr 2010 hinaus zog rechnete niemand mit einem heissen Sommer, so dass wir auf Nummer sicher gehen wollten auch tatsächlich Wärme und wenig Regen zu bekommen.

So führte uns unsere Reise nicht wie ursprünglich angedacht nach Polen, sondern in die bereits bekannten Gefilde nach Südfrankreich. Unterwegs wollte unser Sohn sich einge Sachen anschauen, so daß uns unsere Route über Orange => Avignon => Arles und dann erst ans Meer führen sollte.

Zwei Tage vor unserer Abreise in den Urlaub verbesserte sich das Wetter zusehens, es wurde regelrecht heiss. Nun hatten wir uns aber auf Südfrankreich eingerichtet, so dass wir es auch bei dem Ziel beließen.

Die Ferien in Niedersachsen begannen in 2010 bereits am 24.Juni, so dass wir am ersten Ferientag kurz nach dem Mittag bereits los kamen. Das Wohnmobil hatten wir schweisstreibend bereits am Abend zuvor voll gepackt, haben dieses mal aber beschlossen die Fahrräder mit zu nehmen.

Wir fuhren an diesem Tag bis Heidelberg, wo wir in einem Außenbezirk eine ruhige Übernachtungsstelle fanden.


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Am nächsten morgen fuhren wir nach einem Frühstück weiter über die A5 nach Frankreich rein, wo wir bei Belfort wie gewohnt das erste frische Baguette kauften und bald darauf als 2tes Frühstück zu uns nahmen. Die Klimaanlage lief in einer Tour, ein offenes Fenster brachte da eher nur noch mehr heisse Luft ins Auto. Mit einigen Pausen fuhren wir schließlich durch das Jura Gebiet und fanden in dem kleinen Städtchen Beausemblant einen kleinen kostenlosen Stellplatz, den wir für eine Übernachtung nutzten.


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Am nächsten morgen stellte ich beim Rundgang um das Wohnmobil fest, daß der Auspufftopf nur ganz knapp über der Strasse liegt. Beim Blick unter das Wohnmobil sah ich, dass sich die Gummihalterung wie auch immer gelöst hatte und sich der gesamte Auspufftopf feischwebend befand. Ich wusste nicht seit wann das so war, aber bei jeder Bodenwelle oder größerer Erschütterung hätte eine Verbindung brechen können und eine größere teure Reparatur nach sich ziehen können. Allein schaffte ich es nicht die Gummihalterung wieder mit dem Auspuff zu verbinden, so dass ich beschloss unterwegs bei einer Werkstatt anzuhalten. Trotzdem, dass wir Samstag hatten fand ich nach wenigen KM Fahrt eine FIAT Werkstatt, wo ich dem Mechaniker mein Problem zeigte. Der Mechniker machte ich sogleich an die Arbeit, aber auch er schaffte nicht das straffe Gummi an seiner vorgesehenen Position zu befestigen. So kam ihm ein Kollege zur Hilfe, es wurde gehämmert, Verbindungen gelöst und wieder verschraubt, letztendlich nach Verlängerung des Halterohres konnte das Gummi wieder befestigt werden und saß nach ca. 45 Arbeitsminuten wieder an seinem Platz. dafür wollte der Werkstattmeister 21,50 Euro Arbeitslohn, ich gab ihm 25 Euro und verzichtete auf die Rechnung

 

Wir fuhren danach zügig weiter und trafen nach dem Mittag in Orange bei unserem ersten Ziel ein : Amhitheater und Triumphbogen von Orange. Diese gehören, wie auch die restlichen Zwischenziele unserer Reise, zum Weltkulturerbe.


Auf Wikipedia.de findet man zum Amphitheater folgenden Eintrag :


"Das Theater von Orange, ein antikes römisches Theater in Südostfrankreich, wurde im 1. Jahrhundert n. Chr. erbaut. Es befindet sich im Besitz der Kommune Orange und beherbergt im Sommer das Opernfestival Chorégies d'Orange.

 

Es gilt als eines der besterhaltenen römischen Theater in der 40 v. Chr. gegründeten, römischen Kolonie Arausio. Im Leben der Einwohner, die dort häufig ihre Freizeit verbrachten, spielte das Theater eine große Rolle. Die römischen Machthaber sahen in ihm nicht nur ein Werkzeug, das half, die römische Kultur in den Kolonien zu verbreiten, sondern auch ein Mittel, um die Bevölkerung von politischen Aktivitäten abzulenken. Pantomime und Dichterlesungen, meist den ganzen Tag andauernd, waren die vorherrschenden Formen der Unterhaltung. Für die Zuschauer, die sich von aufwändigen Effekten begeistern ließen, wurden prunkvolle Bühnenbilder gebaut. Die Spiele waren offen für alle und kostenlos.

 

Als das römische Reich im 4. Jahrhundert auseinander bröckelte und sich das Christentum ausbreitete, wurde das Theater 391 n. Chr. durch offiziellen Erlass von der Kirche geschlossen. Es wurde komplett verlassen und von den Barbaren geplündert. Während des Mittelalters war es ein Verteidigungsposten. Im 16. Jahrhundert, zur Zeit der Religionskriege wurde es von den Stadtbewohnern als Zufluchtsort genutzt. Während der Französischen Revolution diente es als Gefängnis, wo Gegner der Revolution unter unwürdigen Verhältnissen gefangen waren. 1824 begannen umfangreiche Renovierungsarbeiten unter der Leitung des Architekten Auguste Caristie. Seit 1869 finden im "antiken" Theater wieder regelmäßig Aufführungen und Konzerte statt, darunter zum Beispiel das Opernfestival Chorégies d'Orange.

 

Es wird angenommen, dass das Theater während der römischen Zeit ca 10.000 Plätze hatte. Heute finden 7.000 Personen Platz. Nur die ersten drei der ursprünglichen Sitzreihen sind erhalten geblieben.

Im Jahr 1981 wurde es von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt."


Auf Wikipedia.de findet man zum Triumphbogen folgenden Eintrag :


"An der Straße nach Lyon steht ein dreibögiges römisches Monumentaltor, das häufig fälschlich als Triumphbogen tituliert wird. Mit seiner Länge von 19 Metern, einer Höhe von 18 Metern und 8 Metern Breite gilt es als eines der größten und best erhaltenen seiner Zeit.

Es wurde wahrscheinlich nach einem römischen Sieg, entweder dem Seesieg Caesars im Jahre 49 v. Chr bei Massilia oder nach der Schlacht bei Actium, 31 v.Chr. errichtet. Eine in Teilen entzifferte Weihinschrift deutet darauf hin, dass es sich bei dem Tor um einen Stadtgründungsbogen handelt. Auf der oberen Attika muss es ursprünglich eine Quadriga und Statuen aus Bronze gegeben haben, die heute nicht mehr erhalten sind. Ein stark erodiertes Reliefbild zeigt eine Gallierschlacht. Über den seitlichen Toren ist ein Sammelsurium kriegerischer Utensilien abgebildet: Waffen, vor allem Schwerter und unterschiedlich ausgeschmückte Schilde, Lanzen, Rüstungen und auch Teile von Kriegsschiffen.

Nachdem die Grafen von Baux das Monument zu einem zinnenbewehrten Turm umgebaut und festungsähnlich verstärkt hatten, wurde es erst im 19. Jahrhundert in den heutigen Zustand versetzt."

Wir machten die obligatorischen Fotos, auf Grund der Hitze und dass wir die Hunde in der Wärme des Wohnmobiles nicht abgeschottet sitzen lassen wollten, verblieb ich in der Folge meist beim Wohnmobil, während sich Isabella und Marvin auf den Weg machten die Denkmäler zu erkunden.


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Der Papstpalast wurde hauptsächlich gebaut von Benedikt XII. und Clemens VI., den dritten und vierten französischen Päpsten. Clemens VI. kaufte außerdem die Stadt Avignon von Königin Johanna von Neapel. Bis zur französischen Revolution blieb die Stadt somit Teil des Kirchenstaates.

Die Pfarrkirche St-Pierre d’Avignon ist eine um 1356 im Südwesten des Papstpalastes errichtete ehemalige Kollegiatskirche mit einer sehenswerten spätgotischen Fassade aus dem frühen 16. Jahrhundert. Die schönen Flamboyantornamente stammen von dem damals in Avignon ansässigen Glasmaler Philippe Garcin und sind der Fassade als flaches Relief aufgeblendet. Das Portal schmücken kostbare hölzerne Renaissance-Türflügel, die der burgundische Bildhauer Antoine Volard im Jahr 1551 schuf. "

Unseren nächsten Stop machten wir in Avignon. Dort ist fast die gesamte Altstadt noch in einem hervorragenden sehenswerten Zustand. Um die Bauwerke zu sehen oder betreten zu dürfen müssen zum Teil Eintrittsgelder gezahlt werden. Ich blieb etwas entfernt auf einem ausgewiesenen Tagesplatz für Wohnmobile mit den Hunden stehen. Wir hatten ca. 35 Grad und selbst unter der Markise war es sehr heiss....

Auf Wikipedia.de findet man zum Papstpalast, der Brücke von Avignon und der Pfarrkirche folgende Einträge :

"Von der Pont Saint-Bénézet genannten steinernen Brücke, deren zweiundzwanzig Brückenbogen im 14. Jahrhundert über die Rhône gebaut wurden, hielten der Flut von 1668 nur vier Bogen stand, so dass die Brücke heute im Fluss endet. Das Bauwerk, das eine erstmals im 12. Jahrhundert errichtete und mehrfach erneuerte Holzkonstruktion ersetzte, ist durch das Volkslied Sur le pont d’Avignon, … (Auf der Brück' von Avignon, …) bekannt geworden, einer zum Kinderlied verharmlosten Version des ursprünglichen Spottliedes „Sous le pont d´Avignon", („Unter der Brücke von Avignon"). Letzteres spielte auf den in päpstlicher Zeit am Ufer des Flusses in Hafennähe gelegenen Ort an, an welchem die jungen Mädchen und Burschen miteinander anbandelten und sich zum Tanz trafen.

Der Papstpalast war von 1309 bis 1417 Sitz des sogenannten Avignonesischen Papsttums und Residenz der Päpste. Der französische König Philipp IV. hatte im Jahr 1309 durch machtpolitische Ränkespiele die Wahl eines französischstämmigen Papstes durchgesetzt, der nicht mehr in Rom, sondern in Avignon residierte. Philipp umstieß somit das fundamentale Selbstverständnis der katholischen Kirche, nämlich dass ihr Oberhaupt in Rom residieren soll weil der erste Papst, der Apostel Petrus, traditionell als erster Bischof von Rom gilt. Freilich dienten auch Viterbo und Anagni im Laufe der Papstgeschichte als langfristige Papstresidenzen, aber eher aus praktischen Gründen. Avignon wurde zu einem Stein des Anstoßes, um französische Macht zu betonen: Beginnend mit Clemens V. nahmen sieben aus Frankreich stammende Päpste ihren Sitz in Avignon. Im Jahr 1377 verlegte Gregor XI. seine Residenz wieder nach Rom, was jedoch die französischen Kardinäle nicht anerkannten, die im Folgejahr einen Gegenpapst wählten und damit das Schisma einleiteten, das der katholischen Kirche bis zum Ende des Konzils von Konstanz (1417) zwei Päpste bescherte, die sich gegenseitig nicht anerkannten.

 



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Auf Wikipedia.de findet man zum Amphitheater folgenden Eintrag :


"Amphitheater, um 90 n. Chr. erbaut; Durchmesser 140 m x 103 m, ursprünglich aus drei Geschossen mit je 60 Arkaden bestehend und ca. 25.000 Zuschauern Platz bietend; im Mittelalter zu Festung ausgebaut, von der noch drei Vierecktürme (12. Jahrhundert) und die Arkadenvermauerung zeugen; 1830 Entfernung einer der drei Arkadenreihen; seit 1846 restauriert und gegenwärtig an Festtagen Schauplatz für Stierkämpfe; der hier gefundene 15 m hohe Granit-Obelisk steht seit 1676 an der Place de la République. "

Nach einer gefühlten Ewigkeit in dieser Hitze kamen die Beiden zwar verschwitzt, aber durchaus zufrieden wieder zum Wohnmobil zurück und wir fuhren Arles an. dort fanden wir nur einen "Notparkplatz", aber die beiden liefen trotzdem los, kamen aber bald darauf wieder, nachdem sie sich das Amphitheater angeschaut haben, aber eben nur von außen.


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Nachdem wir nun die uns vorgenommenen Stätten besichtigt hatten (zugegeben, auf Grund der Hitze nicht all zu intensiv) machten wir uns direkt auf in Richtung Narbonne Plage. Das waren noch einige Stunden und KM, die wir da vor uns hatten, so daß wir eine weitere Zwischenübernachtung in Le Grau du Roi vornehmen mussten. Am nächsten morgen fuhren wir weiter unserem Ziel entgegen. Das Navi leitete uns aber meist über gut ausgebaute Schnellstraßen, so daß wir am Mittag auf dem dortigen Stellplatz eintrafen. Wir fanden auch noch eine schöne Lücke zum Strand hin als Stellplatz, so daß wir zufrieden waren. Wir richteten uns häuslich ein - jetzt konnte die Entspannung voll beginnen.


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Wir verbrachten die Zeit mit Fahrrad-Ausflügen nach Gruissan oder ins Zentrum Narbonne Plage, Spaziergängen - also nichts, wo man sich überanstrengen könnte wink


Nach ein paar Tagen war uns das dann doch zu langweilig. So beschlossen wir am Donnerstag nach doch 4 vollen Tagen Standzeit weiter zu fahren. Ich hatte im Internet über Leucate Plage gelesen - dort wollten wir hin. Es liegt ca. 50 KM entfernt von Narbonne Plage. Unterwegs frischten wir unsere Vorräte auf und fuhren guten Mutes nach Leucate. Dort fanden wir auch den Stellplatz (vor Leucate gibt es nun auch noch einen Stellplatz, der ist aber sehr außerhalb, aber ruhig am Wasser gelegen) , mussten aber feststellen, daß die Stellpätze durch Balken eingerahmt worden waren und so eine qualvolle Enge herrschte. Wir stellten und probeweise in eine der wenigen verbliebenen Lücken hinein. Wenn wir nun das Fenster in der Küche geöffnet haben befand sich der Fensterflügel schon unterhalb der Nachbarmarkise. Nein, das war nichts für uns. Kurz entschlossen drehten wir um und fuhren zu underem Lieblingsstellplatz in dieser Gegend, dem Stellplatz von Gruissan-Plage (le Charlet) .......


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Dort angekommen war auch alles rappelvoll embarassed Lt. der Aufseherin sollten wir uns irgendwo an der Seite aufstellen, keine Möglichkeit für Stühle, Markise etc. Alle anderen Plätze die man so sehen würde wären aus Sicherheitsgründen nicht zu belegen (Fluchtwege etc.).

 

Das gefiel mir nicht so und ich schaute nochmals über den Platz und fand noch eine Lücke, die die Aufseherin noch zuließ. Das sollte aber auch nur eine Notlösung für uns sein, standen wir doch direkt an der Fahrstrasse. Ich schaute den restlichen Nachmittag auf Aktivitäten von Mitcampern, die auf ein Zusammenpacken und eine Abreise schließen ließen.


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Am Abend sah ich dann 2 Camper packen, ich fragte den einen davon - ein Franzosen - , ob er mir für morgen früh den Platz dann frei halten würde, was er auch zusagte. Am nächsten morgen standen wir also umzugbereit (das muss in solchen Fällen schnell gehen, alle haben gelauert). Es kam aber so, daß der 2te Camper seinen Stellplatz früher räumte und wir diesen sogleich belegten. Wir bauten unser Equipment auf, hier wollten wir die nächsten Tage verbringen.


Es stellte sich heraus, dass es gut war bereits gestern angekommen zu sein, an der Schranke des Stellplatzes hing ein unübersehbares Schild "COMPLET". Der Stellplatz in Gruissan Plage hat den Vorteil, daß man direkt am Wasser steht, ca 100 mtr entfernt gibt es Strandduschen und auch der Preis von 7.- Euro in 2010 ist sehr moderat. In einem gewissen maße ist der Stellplatz grosszügig parzelliert , Bäume geben die Maße der Stellflächen vor, so daß man genug Platz hat. Für uns einfach ideal, auch mit den Hunden kann man nach kurzem Marsch eine ungenutzte Fläche entdecken.

Es war einige Tage dort sehr windig, aber so wie der wind kam standen wir genau im Windschatten unseres Wohnmobiles, so dass wir dadurch keine Probleme hatten, im Gegenteil, bei der Hitze war der Wind meist sehr willkommen. Gruissan hat sogar eine alte Burgruine, die wir besichtigt haben. Die Burganlage hat im 14. Jahrhundert die Hafenanlage von Narbonne geschützt. Vom Hafen ist nichts mehr übrig, und auch von der Burg steht nur noch die Ruine des Tour Barberousse.

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Nach einigen Tagen, um genau zu sein nach einer Woche, zog es uns doch wieder zu neuen Zielen. Wir beschlossen die "Tour de France" zu besuchen. Lt. Tourkalender würde die Tour am 10.07.2010 durch das Jura Gebirge führen. Wir beschlossen uns dort frühzeitig einen Stellplatz am Bergaufanstieg zu suchen, um die Tour an uns vorbei ziehen zu lassen. Das würde auch nur einen KM mäßigen kleinen Umweg für uns bedeuten. So fuhren wir am 8.07.2010 uber die kostenlose A75, dort über die Brücke von Millau (immer wieder ein Erlebnis) bis Clermond Ferrand und danach weiter in Richtung Vichy und Lons le Saunier (unterwegs eine Zwischenübernachtung in der Botanik), von da ab fuhren wir etwas abwärts bis wir auf die bereits ausgeschilderte Strecke die D3 trafen. Dieser folgten wir dann, bis wir ein für uns akzeptables Plätzchen fanden. Kaum hatten wir uns in der Kurve aufgebaut kam auch schon die Gendamierie, die uns höflich fragte, ob wir uns denn woanders aufbauen könnten, sie würden uns einen Platz zeigen, der auch für die Gendarmen den Vorteil bieten würde, daß wir dann offiziell einen Weg auf die Strecke sperren würden mit unserem Wohnmobil.


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Gesagt getan, wir folgten den Gendarmen und bekamen einen Platz zugewiesen, allerdings auch ein Schriftstück was für alle deutlich sichtbar zeigte, daß wir höchstoffiziell diesen Weg sperren sollten, Proteste also zwecklos sind ...... Am nächsten morgen wachten wir bereits um 7 Uhr auf durch mehrere Autos , die hinter unserem Wohnmobil anhielten. Diese waren anscheinend gar nicht erbaut darüber, daß zu solch früher Zeit schon ihr auserkorener Platz mit einem Wohnmobil zu teilen ist, zumal unser Sohn Marvin bereits seine grosse Deutschlandfahne hinter unserem Wohnmobil aufgehängt hatte..... Durch das von der Gendamerie gelieferte Schriftstück ließen sich die Franzosen besänftigen. Es handelte sich bei der Gruppe um eine Promotiongruppe für "Schweinefleisch in Dosen", was ich später heraus bekam. Im Laufe des weiteren Tages vertrugen wir uns alle ganz gut, unser Womo wurde sogar mit Luftballons verziert.


Die Warterei auf das Hauptfeld verlief wie immer langweilig, die Franzmänner neben uns brachten sich durch Wein etc. in Stimmung, was bei der Hitze zusätzlich Wirkung brachte Innocent Ab und zu kamen Vorausfahrzeuge der Tour, irgendwann kam lautstark die Werbekaravane und nach einer erneuten Stunde Wartezeit passierte und das Feld der Radsportler innerhalb von 15 Sekunden. Naja - wir wussten es ja vorher.

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Wir packten zusammen und fuhren zu einem Stellplatz in La Tour de Meix, der direkt an einem See liegen sollte. Da es Samstag Abend war befanden sich auch dementsprechend viele womo auf dem Platz, so daß er uns nicht zusagte. Einige KM zuvor hatten wir auf dem Weg in Orgelet einen anderen Stellplatz gesehen, den wir nun ansteuerten. Der Stellplatz war auf einer Wiese gelegen, kostenlos, sogar eine Ver- Entsorgung war gegeben. Wir blieben dort 2 Tage und fuhren am Montag weiter.


Unterwegs wollten wir in Baumes les Dames auf dem Stellplatz Station machen. Wir hatten uns dort schön eingerichtet, als es fürchterlich aus allen Kanälen anfing zu schütten mit Hagel und Sturzregen. Wir wollten den Regen abwarten, als es klopfte und die Betreiberin mitten in diesem Unwetter vor dem Womo stand und uns anwies unsere Position vom Rasen herunter auf den Schotterweg zu ändern. Das hätte bedeutet, dass wir nun den ganzen Dreck immer ins Womo schleppen würden. Wir taten der Dame den Gefallen und verließen den Stellplatz, den wir bisher noch nicht bezahlt hatten.


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Ca. 10 KM weiter machten wir eine Zwischenübernachtung auf einem Platz, den wir zuvor schon dazu genutzt hatten.


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Am nächsten morgen fuhren wir dann weiter und erreichten Deutschland wieder. Dort ging es, wie inzwischen fast immer, als nächstes Ziel nach dem Outlett in Wertheim Village. Wir hielten uns dort 2 Tage gemütlich auf, haben uns Wohnmobile angeschaut, aber einen Neukauf wieder verworfen, da es keine vernünftige Alternative zu unserem Wohnmobil gab.



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Am 15 Juli fuhren wir dann morgens in Richtung Heimat ab, die wir dann ganz gemütlich am Nachmittag erreichten. Ein schöner Urlaub ging wieder mal zu Ende.



Gesamtfahrstrecke : 3520 KM

Spritverbrauch : 435 Liter

Durchschnittverbrauch : 12,36 Liter