Herbsturlaub 2002 in Bayern mit dem Wohnmobil


Was macht man während der Herbstferien ???? Irgendwie wollten wir nach all den Urlauben am Meer mal wieder in die Berge fahren. Was liegt da näher, als in deutschen Landen zu bleiben und unser südlichstes Bundesland Bayern zu besuchen.
Es traf sich, daß an unserem Wohnmobil die Dachleisten gewechselt werden sollten (Rückrufaktion von Dethleffs), so daß ich für den 1.Oktober 2002 bei dem Wohnmobilhändler, wo wir das Fahrzeug Ende September 2001 gekauft haben - der Firma Gruber in Freising bei München - einen Termin zur Erledigung dieser Aktion machte. Wir wollten den Tag dann nutzen um das Oktoberfest in München mit unserem Besuch zu beglücken ;-) ;-)

Nachmittags am 27.09.2002 gings dann los. Das Wohnmobil war schon tags zuvor geladen worden, so daß wir sobald die Kinder von der Schule kamen starten konnten. Ich hatte als Übernachtungsstellplatz "Bad Steben" ausgewählt. Leider war unser Weg von Staus begleitet, ich war selbst schuld, daß Navigationsgerät wollte mich anders dort hin leiten, ich hatte aber gedacht so schlimm wird es schon nicht werden ..... so`n Schei...
Bad Steben ist eine Kleinstadt am Rand von Bayern. Die Gegend nennt sich dort "Franken".



Der Stellplatz ist kostenlos, ruhig gelegen und verfügt über eine saubere Toilettenanlage die vom 01.05 - 31.10 geöffnet ist. Dort kann man Ver- und Entsorgen. Die Innenstadt ist zu Fuß schnell erreichbar. Rund um den Stellplatz reizen Wanderwege die nähere Umgebung zu erforschen.

Nach 2 Übernachtungen trieb es uns weiter gen Süden, so daß es uns am Sonntag den 29.10.2002 an den Stellplatz am Rothsee verschlug. Wir fanden den Stellplatz, der im weiteren Umkreis von Nürnberg zu finden ist, eher zufällig.




Der Stellplatz kostet nur während der Sommersaison eine Gebühr von 7 Euro, wobei die Ver- und Entsorgung dort beinhaltet ist. In der übrigen Zeit ist der Stellplatz kostenfrei und die Ent- und Versorgung ist ebenfalls kostenfrei möglich. Die Stellpätze sind schön und nah am See gelegen. Für die Kinder grenzt gleich ein Spielplatz an. Um den See herum führt ein Wanderweg, der einen strammen Schrittes 2 Stunden die Ruhe der Natur genießen läßt. Ich glaube aber, daß im Sommer dort sehr viel mehr los ist, so daß dann dort weniger Ruhe herrscht.....

Am nächsten Mittag verließen wir den Rothsee um am Spätnachmittag bei unserem Wohnmobilhändler Gruber in Freising einzutreffen. Wir stellten uns bei Ihm auf das Gelände. Das Firmengelände liegt unmittelbar in der Einflugschneise des Flughafen "Franz Joseph Strauß" und ich hätte niemals gedacht, daß fast jede Minute ein Riesenbrummer landen würde ....... Am nächsten Morgen fragte ich, wie ich denn am besten zur S-Bahn käme. "Ach i wo" bekam ich Bescheid. "Nehmts n Auto vom Hof, dann seids beweglicher". (Ich hoffe, daß ich das Bayrische n bissl rüberbringen konnte.) Das war natürlich ein absoluter Superservice. So schnappten wir uns den kleinsten Wagen (auf unseren eigenen Wunsch, um mehr Parklücken zu finden) und machten uns auf gen München. "Schwabing" hieß das Ziel der Begierde und wir fuhren munter drauf zu. Irgendwann wurden die Parkstreifen links und rechts der Fahrbahn zugeparkter, so daß wir beschlossen einzuparken, in der Hoffnung, daß das Zentrum so weit nicht mehr sein könne ;-) Aber weit gefehlt - wir liefen und liefen und nach ca. einer halben Stunde bekamen wir das Siegestor zu sehen.



Nun wußten wir, daß die Innenstadt nicht mehr fern ist. Die Damen machten diverse Bekleidungsgeschäfte unsicher, was die Herren der Schöpfung zu so manchem Stoßseufzer animierte. In Anbetracht dessen, daß wir vorhatten noch zum Oktoberfest zu laufen, hielt sich die Kaufwut der Damen in Grenzen (hätten selbst schleppen müssen) und am Mittag waren wir dann auf dem Münchener Oktoberfest 2002.




Was soll man sagen, jeder kennt die Berichte aus dem Fernsehen, Fahrgeschäfte, Eßbuden und Trinkzelte stehen dort zuhauf. Die Kinder fanden das alles natürlich prima und waren begeistert. Sie machten auch die eine oder andere Fahrt und dann beschlossen wir unsere Maß Bier in einem der Bierzelte zu trinken und etwas Eßbares zu uns zu nehmen. Alles hat seinen Preis und die Euros schwanden schnell im Portemonnai. Nachdem wir alle Wege kreuz und quer erkundet hatten begaben wir uns auf den Rückweg zu unserem Auto. Da wir wiederrum an vielen Geschäften vorbei mußten und die Damen ...... na ja was solls. Irgendwann erreichten wir das Auto und machten uns auf dem Weg nach Freising. Wir waren unserer Meinung nach ja nur einmal abgebogen von der Autobahn - oder..... ????!!!! Nun ja - irgendwie schien uns unserer Richtungssinn im Stich gelassen zu haben. Ne Karte von München oder ein Straßenatlas befand sich nicht im Auto, was soll ich sagen, wir hatten uns verfranzt, und zwar total ... In diesem Augenblick sahen wir hoch über uns ein Flugzeug im Sinkflug und dahinter wieder eins und dahinter .... Also, den Flugzeugen nach, das ist die richtige Richtung. So machten wir das auch und kamen wegen der hoffnungslos verstopften Straßen aus München raus erst gegen 20 Uhr bei unserem freundlichen Wohnmobilhändler an. Unser Wohnmobil stand schon draußen bereit und erschöpft vom Tag ließen wir uns in die Sitze fallen.

Am nächsten morgen verabschiedeten wir uns von der Familie Gruber und fuhren weiter ins Chiemgau, genau nach Hinterwössen, wo wir ja schon den diesjährigen Jahreswechsel verbracht haben. (Den Bericht dazu finden Sie auch auf diesen Seiten)



Von der Autobahn aus konnten wir bereits die mächtigen Berge sehen. Wir bezogen Quartier auf dem Parkplatz zwischen Oberwössen und Hinterwössen. Leider ist dort keine Versorgung möglich, so daß man den nahen Campingplatz zum Entsorgen ansteuern muß oder einen ansässigen Bauern kennt ;-)))))



Nach einer ruhigen Nacht machten wir uns am 3.10.2002 zu einer ausgedehnten Wanderung zur Feldlahnalm auf. Diese Tour dauerte mit ausgiebiger Einkehr in die Almhütte fast 6 Stunden und erschöpft kamen wir Flachlandtiroler am Nachmittag wieder am Wohnmobil an. Wir genossen den restlichen Tag auf den Stühlen vor dem Wohnmobil, beschienen von der bayrischen Sonne. Die Kinder tobten sich auf dem angrenzenden Kinderspielplatz aus.
Wir hatten überhaupt bisher Glück mit dem Wetter gehabt. Die Nächte kalt, aber tags über Sonne satt. das änderte sich am 4.10.2002, der zu einem Tag mit Dauerregen wurde. Man konnte nicht raus ohne sofort pitschnass zu werden. Wir beschlossen also am nächsten Tag weiterzufahren und verabschiedeten uns noch von der Familie Lauterbach nicht ohne noch selbst gebrannten Obstler und Honig einzukaufen.
Der Weg führte uns nach "Bad Tölz". Dort versprach der Stellplatzführer einen Stellplatz direkt am Isarufer für 8 Euro am Tag zusätzlich die Kosten für Ent- und Versorgung.




Der Stellplatz war aber tatal überfüllt, so daß wir auf den kostenlosen Parkplatz 5 auswichen, der kaum weiter weg von der Innenstadt lag und zudem ruhiger am Alpamare Bad gelegen war. Bad Tölz hat eine kleine, aber gepflegte Innenstadt, die wir bei Sonnenschein besichtigten. Leider regnete es am Sonntag wieder, so daß wir einen Standortwechsel vornahmen. Die Überlegung im "Alpamare" mit den Kindern einen Badetag einzulegen wurde verworfen, da der billigste Eintritt von 17 - 21 Uhr für uns 4 schon ca. 60 Euro kosten sollte. Wir werden das aber, sobald die Kinder größer sind, einmal nachholen. Wir fuhren in Richtung der Gemeinde Andechs, zum Kloster Andechs. Unterwegs hielten wir in einem kleinen Städchen an, wo wir für 3 Stunden das Hallenbad für insgesamt 8 Euro genießen konnten. Die Kinder fanden es hervorragend. In der Gemeinde Andechs angekommen stellten wir uns zu den vielen anderen Wohnmobilen, die dort bereits in Reih und Glied standen.



Leider ist dort alles der reinste Kommerz. Die Haxe hat aber trotzdem geschmeckt und das Bier war auch nicht übel ;-))))
Wir fuhren am nächsten morgen weiter nach Wassertrüdingen. Dieses kleine Städtchen verfügt über einen vorbildlichen Stellplatz, kostenlos, mit Ent- und Versorgungsmöglichkeit an einer Sanistation auf dem Stellplatz.



In der Gegend finden sich viele Wanderwege und Bäcker und Lebensmittelgeschäfte können gut erreicht werden.
Nach 2 Übernachtungen zog es weiter zum Stellplatz Rothenburg ob der Tauber.. Wir kamen dort am 9.10.2002 an und bezogen Quartier auf dem Stellplatz auf dem Parkplatz 2. Dieser kostete 6 Euro Gebühr für 24 Stunden. Die Toiletten vor Ort waren in einem unsauberen Zustand, ansonsten ist der Preis io. Der Stellplatz war zT so voll, daß auch der angrenzende und nicht für Wohnmobile ausgewiesene Parkraum mit Wohnmobilen zugeparkt war.






Rotenburg odT verfügt über eine wunderschöne Altstadt mit vielen kleinen Geschäften. Wir durchquerten die Straßen dort kreuz und quer und besichtigten Museen. Auch Wanderwege rund um Rothenburg wurden von uns nicht verschont. Der Stellplatz ist den Vorschußloorbeeren, die er in der Presse und Mundpropaganda bekommt durchaus gerecht geworden.

Am Freitag morgen den 11.10.2002 brachen wir zum endgültigen Heimweg nach Braunschweig auf, wo wir wohlbehalten am Mittag ankamen.