Wohnmobil Reisebericht Ungarn Mai bis Juni 2017

 

 

 

Mittags am 19.Mai 2017 sollte unsere Wohnmobilreise an den Balaton in Ungarn losgehen. Soweit der Plan.

Schon beim Abholen des Wohnmobils vom Unterstellplatz kam nach 150 Metern eine Fehlermeldung und das Fahrzeug ging in den Notlauf. Ohhhh nicht schon wieder der Turbolader dachte ich nur. Rechts ran und Haube auf. Aus dem letzten Jahr wusste ich noch an welchen Stellen die FIAT Mechaniker nach einem Maderschaden gesucht hatten. So fand ich schnell einen angenagten Schlauch, den ich kurz entschlossen mit Panzertape umklebte.

Danach zog das Womo wieder. Den Fehler im Fehlerspeicher gelöscht und bei IVECO wegen einem neuen Ersatzschlauch angefragt. Der war vor Ort auf Lager, so daß ich den schnell abholte und gegen den angenagten Schaluch auswechselte. eine Stunde Zeit hat das alles trotzdem gekostet...... Aber besser so, als ein Turboschaden oder Ähnliches.

Da wir die Tage zuvor das Wohnmobil schon mit Motorroller etc. vollgepackt hatten, musste ich nur noch Wasser auffüllen, währen die Hausfrau den Kühlschrank und letzte Utensilien verpackte.

Dann ging es schon los, aber es herrschte dichter Verkehr und es war sehr schwül, Gewitter waren angekündigt. So kamen wir mit vielen kleinen und großen Staus nur ca. 50 KM bis hinter Leipzig, wo wir entnerft eine Zwischenübernachtung einlegten. Das Gewitter entlud sich einige KM von uns entfernt und wir verbrachten eine ruhige Nacht.

Ausgeruht und bei Sonnenschein ging es am nächsten Samstag Vormittag in Richtung Passau, wo wir die Grenze nach Österreich schon am frühen Nachmittag überquerten. Das Navi lotste uns wie gewünscht mautfrei an der Donau entlang. sah alles landschaftlich schön aus, aber wenig Stellmöglichkeiten. So fuhren wir immer weiter in Richtung Ungarn, verließen die Donau und fanden irgendwann und irgendwo auf dem Weg eine österreichische Ortschaft mit großem Parkplatz vor einem Sportplatz, wo wir eine weitere Zwischenübernachtung einlegten. In der Nacht regnete es sehr heftig und auch der Sonntag Morgen empfing uns mit Regen, der allerdings von kleineren Pausen (in der Zeit schnell mit den Hunden Gassi gegangen) unterbrochen war. So ging das bis mittags. Die Zeit zog sich, trotzdem, daß die Wegstrecke nur etwas über 310 KM betragen sollte, sehr hin. Ab und an sah man mobile Tempokontrollen, aber da ich stur mit den für mein Fahrzeug in Österreich max. erlaubten 70 km/h gefahren bin, konnten die mir nix anhaben ....

Vor der ungarischen Grenze tankten wir nochmals günstigen Diesel in unseren 120 Liter Tank und erreichten danach gleich Ungarn. Auch da dürfte ich nicht all zu schnell fahren auf den Landstrassen, hatte aber für Ungarn eine Autobahnfreigabe (Monat um 33 Euro) gekauft, die aber bis zum Balaton nicht zum Einsatz kam.

Wir erreichten am frühen Vormittag den Balaton in Höhe der Ortschaft Keszthely und fuhren dort auf den CP ZALA. http://www.bestcamping.hu/

Der Camping Zala hat seine besten Zeiten bereits hinter sich, die Duschen sind mit Vorhang, könnten auch sauberer sein. Die Parzellen ansich waren aber gross genug und abgeteilt. Brötchen etc. gab es nicht zu kaufen, aber wir hatten genügend Brötchen zum Aufbacken dabei. So richteten wir uns dort erst einmal ein. Leider war das uns im Vorfeld bekannte Hundeverbot direkt am Balatonwasser sehr streng, es gab mehr Schilder dort, als Touristen. Schade, aber eben nicht zu ändern.

Das Wetter war unser Freund, die Sonne lachte und wir ruhten uns von der Fahrt aus und gingen mit den Hunden im Umkreis spazieren.

Warum auch immer, nach dem Aufstehen am nächsten morgen hatte ich wieder mal sehr starke Bandscheibenschmerzen. Ich konnte nichts machen, gehen nur wenige Meter, Bücken garnicht und alles mit großen Schmerzen verbunden. Nur Liegen ging problemlos. So verbrachte ich den ganzen Tag im Wohnmobil im Bett. Bei der Wärme war das kein Vergnügen. Leider ging es mir am nächsten morgen immer noch nicht besser. Ich telefonierte mit ACE und meiner Reisekrankenauslandsversicherung. Die fanden die Adresse eines deutschsprachigen Arztes, wohin ich mich mit einer Taxe bringen ließ. Dieser gab mir dann eine Spritze und verordnete 2 Tablettensorten. Ich glaube die tabletten hätten auch einem Pferd geholfen. ich hatte ja bereits ab und zu Rückenprobleme, solche Nebenwirkungen wie bei diesen Tabletten hatte ich aber noch nie.

Zumindest hat das alles geholfen, am nächsten Morgen - dem Dienstag 23.Mai - humpelte ich schon eine kurze Strecke mit den Hunden. Danach ging es jeden Tag etwas besser, Schmerzen waren stark vorhanden, aber ich konnte zumindest wieder Autofahren.

So wechselten wir am Donnerstag 25.Mai den CP nach Balatonszemes.

https://www.balatontourist.hu/de/campingplatze-unterkufte-am-balaton/vadvirag

 

 schöner Stellplatz mit Blick auf den Balaton, alles gepflegt und schön zurecht gemacht

 

 

Dieser war wirklich schön auch die Waschhäuser. der kleine CP Laden hatte 2 Stunden am Tag geöffnet, so kamen wir zu frischen Brötchen .... Wir kamen endlich dazu unsere mitgebrachten Bücher zu lesen, grillten und ließen es uns gut gehen.

 

 auch die Kinder kommen auf ihre Kosten

 

 das Wasser des Balaton hat eine türkise Farbe, sieht echt gut aus

 

 

Der nächste CP Wechsel fand dann am 29.Mai statt. Wir hatten beschlossen auf den CP Pelso Camping in Alsóörs zu fahren.

Dieser CP war garnicht schön. Fast alle Plätze lagen im Schatten, darunter nur noch Sandboden und alles sehr eng zu befahren. Ich will aber nicht verschweigen, dass die festen Unterkünfte dort alle neu waren, auch die waschhäuser waren zwar ganz neu gebaut und modern eingerichtet, aber hygienisch in einem katastrophalen Zustand.

 

 

Wir wollten dort schon wegfahren, als man uns einen Stellplatz etwas weiter hinten auf dem CP anbot. Das Gelände würde normal als Festivalgelände genutzt, wäre aber momentan eclusiv für uns nutzbar. Da ich an diesem Tag keine Lust hatte weiter zu fahre, die Sonne, wie bisher die ganze Zeit vom Himmel strahlte, beschlossen wir eine Nacht dort zuzubringen.

 

So fuhren wir am nächsten Morgen weiter in Richtung Badacsonytomaj auf den CP Tomaj. https://www.camping.info/ungarn/mitteltransdanubien/tomaj-camping-riviera-20450/lage

 

 

 

Dieser CP ist nicht all zu groß, dafür aber sauber und ruhig gelegen. Duschen etc. alles tip top. Laden gab es aber keinen.

 

 

 

 

Wir verbrachten dort 2 weitere Gammeltage.

 

 

 

Am 1.Juni starteten wir in Richtung Budapest. Wir hatten im Vorfeld geplant auf dem CP Arena http://de.arenacamping.eu/

Der CP war bei unserem Eintreffen überfüllt, aber gerade kurz vorher war ein anderer Camper gefahren und diese entstandene Lücke wurde uns zugeteilt. Es wurde und gesagt, daß eine Gruppe von 18 Holländern am nächsten Tag den CP verlassen würde und dann auf Wunsch ein anderer Platz gewählt werden kann. Aktuell hat man gedacht auf keinem Campingplatz zu sein, sondern an einem chaotischen Stellplatz, wo alles durcheinander stand.

Am nächsten Vormittag unternahmen wir unsere erste Spritztour in Budapest und als wir mittags zurück kamen, fanden wir eine andere - für uns bessere - Stellmöglichkeit und zogen noch mal um.

 

 

Wir blieben eine Woche auf diesem CP. Aktuell wird dort der CP erweitert. daher fanden angrenzend Baumaßnahmen statt. Wenn der Platz vergrößert ist, dann mag das chaotische auch etwas besser werden. Das Waschhaus, obwohl auch mit Vorhand, war tip top sauber. In einer Woche hat man genügend Zeit sich die Attraktionen, die einen selber interessieren, in Ruhe anzuschauen. Viele Sachen kosten Eintritt. Es hat sich aber insgesamt gelohnt.

Hier findet man jede menge Hinweise und Erklärungen : http://www.budapest.com/stadtfuhrer/sehenswurdigkeiten/einzigartige_gebaude.de.html

 

 Diese Bilder sind in der größten Markthalle von Budapest entstanden

 

 

 

 bei den angebotenen Fleischwaren oder Geflügelresten wird einem manchmal etwas unbehaglich zu Mute

 

 

 

 die Kettenbrücke

 

 das Parlament

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 mit dieser Bahn kann man tatsächlich fahren, ob es sich lohnt lasse ich dahingestellt

 

 jede Menge Statuen von uralten inzwischen toten Gestalten

 

 

 

 Die Komposition am Donau-Ufer, die auch von der ausländischen Medien populär gemacht wird, steht nicht weit von der Steindl Imre Straße. Es stellt eine unvergeßliche Erinnerung für die ungarischen Juden, die unschuldig geschossen und in die Donau geworfen wurden. Der Hinrichtungen wurden im allgemeinen massenhaft vollgezogen. Die Opfer waren gezwungen, am Ufer der Donau Schlange zu stehen. Dann wurden sie / im besten Fall am Hinterkopf / geschossen. An dem Denkmal zeigt die Tafel aus Schmiedeeisen: Das Denkmal wurde für die Opfer gestellt, die von den Pfeilkreuz Bewaffneten in die Donau geschossen wurden. Das Denkmal wurde am 16. April 2005 gestellt. Der Platz des Denkmals ist symbolisch. Diese Morde passierten entlang der Donau, besonders in der östlichen Seite der Margarethen-Insel.

 

 

 

 Heldenplatz, mit Denkmal und Siegessäule

 

 

 

 

 

 Versuche Budapest bei Nacht von der Zitadelle aus zu fotografieren.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Am 8.Juni 2017 traten wir den Rückweg - wieder Landstrasse durch Österreich - an. Das Navi leitete und über Wien. Wollte niemals zuvor so viel von Österreich sehen, insgesamt sehr schön, wenn nicht die sündhaft teure Maut für über 3,5 Tonnen und 3 Achser wäre .....

 

 

 

Fazit : ein schöner Urlaub ging zuende, Ungarn ist sehr schön, lohnt sich das alles mal anzuschauen. Ungarn wäre sogar "unser Land", aber im Winter ist es dort genauso kalt wie bei uns - leider