Sommerurlaub 2006 in Kroatien


Nachdem wir in den letzten Jahren im Sommer sehr oft Frankreich oder Portugal bereist hatten, stand uns in diesem Jahr der Sinn nach Neuem :
Wir haben beschlossen nach Kroatien zu fahren.

So machte ich mich daran Informationen über das für uns bisher völlig unbekannte Land zusammen zu sammeln. Schnell merkte ich, daß Kroatien fast überall für klares Wasser und damit auch für Schnorcheltauchgänge berühmt ist. Leider ist in Kroatien das Freistehen mit dem Wohnmobil absolut verboten und wird auch von den örtlichen Behörden streng kontrolliert, so ist zumindest die einhellige Information, die man dazu im Internet findet. Zum Trost gibt es dafür sehr viele Campingplätze, die auch fast alle einen gute Standard bieten sollen. Schnell merkte ich aber auch, daß dieses seinen Preis hat. Selbst für den Hund soll man auf einigen Campingplätzen bis zu 9 Euro (!!!!) bezahlen !
Eine weitere Überlegung ging über den Anfahrweg, da dieser durch Österreich führen sollte und da für unser Mobil, weil über 3,5 Tonnen, die GO-BOX Pflicht besteht. Zudem hat unser Fahrzeug 3 Achsen, so daß der Preis nochmals in die nächst teurere Kategorie steigen würde. Da die Preise pro KM dadurch schon fast den Raubrittermethoden ähneln schaute ich im Internet in diversen Foren nach Alternativstrecken.
Wir entschieden uns dann letztendlich für die Strecke : Braunschweig, Kiefersfelden, Felberntauerntunnel ( 10 Euro Gebühr ), Plöckenpaß, in der Nähe von Tolmezzo (Italien) die Autobahn bis Trieste (4,50 Euro) und dann einige kurze KM durch Slovenien mit anschließender Einreise in Kroatien.

Wir fuhren am 20.07.2006 morgens um 4.15 Uhr in Braunschweig los und kamen gut vorwärts. Der große Urlaubsverkehr hatte noch nicht eingesetzt. So waren wir trotz Pausen bereits um 13.30 Uhr in Kiefersfelden.





Nun stand die Einreise nach Österreich bevor. Im Internet liest man überall Horrorgeschichten über die strengen österreichischen Mautsheriffs und die unübersichtlichen Streckenführungen, die einen angeblich immer wieder auf die Mautstrecken leiten würden. Ich hatte vorher den PDA mit der mautfreien Steckenführung durch Österreich gefüttert, und so kamen wir problemlos auf einer landschaftlich sehr schönen Strecke vorwärts. Auch den Plöckenpaß, der im Internet als schwierig zu fahren beschrieben ist, empfand ich nicht als zu schwer befahrbar, wenn man davon absieht, daß das Womo doch öfters im 2 Gang den Berg hinauf schleichen mußte. Die engen Kehren innerhalb der Tunnel (italienische Seite) kann man problemlos meistern, man sollte allerdings schauen, daß einem genau an dieser Stelle kein Gegenverkehr entgegenkommt. Man kann das aber vorher genau sehen, so daß man eben wartet, bis der Gegenverkehr durch ist. Auch große LKW mit Anhänger passieren diesen Paß, so das das auch mit dem Womo kein Problem ist. Geschwindigkeitskontrollen haben wir nur eine auf den 175 KM Transit durch Österreich bemerkt.

Nachdem wir den Paß dann auf der italienischen Seite abwärts gefahren sind, übernachteten wir vor dem Städtchen "Paluzza" in einem kleinen Dorf am Sportplatz.




Diesen Abend fiel ich früh ins Bett, sind wir doch ca. 14 Stunden unterwegs gewesen.


Dafür ging es früh am nächsten morgen weiter, so daß wir schon um ca. 8 Uhr in Triest ankamen. Da ich dem Navi nicht glaubte verfuhren wir uns mal kurz, nachdem das Navi Recht bekam, wurden wir zügig an die italinisch / slovenische Grenze geführt, die wir schnell passieren konnten. Durch Slovenien sind es nur ca. 20 Km, so daß wir ruck zuck die kroatische Grenze erreichten.
Nachdem wir diese passiert hatten fuhren wir zuerst in Richtung Umag. Wir schauten uns den Campingplatz "Stella Maris" an, der uns aber nicht so gefiel, so daß wir weiterfuhren. Unterwegs in Richtung "Porec" sahen wir einen großen Campingplatz, den CP "Camping Park Umag".




Dort fragten wir nach einem freien Platz, der uns auch in der Nähe vom Pool zugewiesen wurde.





Der Campingplatz hat trotz sehr guter Ausstattung ein normales Preisniveau, was bedeutet, daß wir mit 4 Personen + Hund + Wohnmobil ca. 45 Euro pro Nacht zu zahlen hatten.
Dafür wurde einem aber auch Swimmingpool, Animation für die Kids, direkter Strandzugang, saubere Waschhäuser etc. etc. geboten.






Auf diesem Campingplatz wollten wir einige Tage bleiben, ehe wir Kroatien weiter durchforschen. So richteten wir uns ein, und ein jede ging seiner Lieblingsbeschäftigung nach. Marvin ging oft in den Swimmingpool, während der Rest der Familie am Wohnmobil faul vor sich hin döste........ Auch geschnorchelt haben wir im Meer. Das Wasser war angenehm warm (ca. 25 Grad) und es gab in dem klaren Wasser jede Menge Fische zu sehen. Man mußte nur aufpassen, daß man sich an den teils scharfkantigen Felsen nicht verletzt, wenn man ins Wasser hinein wollte......
Leider erreichte diesen Campingplatz aber am Tag nach unserem Einchecken eine "orange Flut", gemeint sind damit die rudelweise gelb/orangen Kennzeichen der holländischen Schneckenhaushinterherzieher.
So beschlossen wir doch ein wenig frührer als ursprünglich geplant diesen CP wieder zu verlassen. Geplant wurde nach 4 Nächten Aufenthalt auf die Insel Cres zu fahren und dort einen Campingplatz in der Nähe der gleichnamigen Stadt aufzusuchen in der Hoffnung dort einen annehmbaren Stellplatz zu bekommen. Führen lassen will ich mich von der kroatischen PDA Navigationssoftware Mireo viaGPS. Diese Software für ca. 90 Euro hatte ich bereits in Deutschland installiert, da sie aber keinen Simulationsmodus beherrscht auch noch nicht wirklich testen können. Es ist halt alles Gewohnheit. Im Laufe dieses Berichtes eventuell mehr zu dieser Software.









So verließen wir am Dienstag vormittag den Campingplatz in Umag mit Ziel auf Cres. Ich ließ mich von den neuen Software führen, was diese auch problemlos bewerkstelligte. Leider vermisst man die gewohnten Features wie "vorraussichtliche Ankunftzeit", "Möglichkeit zur Zwischenzieleingabe", "Eingabe eigener POI" etc etc. Also da Kroatien auch nicht sooo fürchterlich groß ist kann man wohl auf diese Software getrost verzichten.
Unterwegs wollten wir unsere Vorräte auffrischen, aber irgendwie fanden wir keinen größeren Einkaufladen, so daß wir immer weiterfuhren. Nur getankt haben wir unterwegs. Nach ca. 2 Stunden Fahrt erreichten wir den Fähranlegepunkt auf dem Festland, das kleine Örtchen "Brestova". Dort mußten wir ca. eine halbe Stunde auf "unsere Fähre" warten. Die Überfahrt für 4 Personen und Wohnmobil über 7 Meter kostete umgerechnet 50 Euro.





Nachdem die Fähre voll mit Fahrzeugen geladen worden war legte sie ab für die ca. 30 Minuten dauernde Überfahrt nach Cres, was man in ca. 5 KM Entfernung sehen konnte.



Die Fähre war bis zum letzten Winkel gefüllt, trotzdem mußten viele Fahrzeuge am Fährhafen auf die nächste Fähre warten, weil sie keinen Platz mehr gefunden hatten.





Wir verbrachten die kurze Zeit der Überfahrt an Deck und genossen die Aussicht auf die schnell näher kommende Insel Cres. Kurz darauf war auch schon der Fährhafen auf Cres in Sichtweite, so daß wir wieder unter Deck zu unserem Wohnmobil gingen.




Sobald wir an der Reihe waren verließen wir die Fähre und fuhren an Land. Auf Cres erwartete uns eine gut ausgebaute Straße, die uns in die Berge führte. Überhaupt fragten wir uns in diesem Moment, was die Menschen alle an Cres so schön fanden, weil außer Steinen und verdörrtem Gras gab es links und rechts der Strecke nicht viel zu sehen.






Nach einigen KM erreichten wir dann das gleichnamige Städchen "Cres". Wir folgten den Wegweisern zum Campingplatz Kovacine..........
Dort fragten wir nach einem freien Platz. Es war inzwischen volle Mittagshitze und so machten wir uns auf einen Stellplatz zu finden. Irgendwann sahen wir dann einen Platz, der am Rand des Hauptweges lag, aber doch Schatten und Nähe zum Wasser bot.




die Rezeption

unser Stellplatz am Hauptweg


Auf diesem Campingplatz gefiel es uns noch besser als in Umag, zumal der Weg zum Wasser wesentlich kürzer war und auch der Zugang zum Wasser gut über Stege und natürliche Zugänge gelöst worden ist. Leider erwies sich die Idee einen Stellplatz am Hauptweg zu nehmen im Nachhinein als doch nicht soooo toll, da abgesehen von den vielen Leuten die dort vorbeiliefen auch noch sämtlicher Verkehr zum Supermarkt etc. so an unserem Wohnmobil vorbeiführte...... So wechselten wir am nächsten Tag kurz entschlossen nochmals den Stellplatz, zumal wir auch noch die Möglichkeit hatten einen Stellplatz fast direkt am Wasser zu beziehen mit Meerblick so zu sagen .........






Hier gefiel es uns noch besser und wir beschlossen noch einige Tage zu bleiben, auch weil ein Angebot des Campingplatzes lautete, daß man, wenn der Aufenthalt mindestens 7 Nächte andauert, die Kosten der Überfahrt komplett erstattet werden. Ab 14 Übernachtungen wird sogar die Hin- und Rücküberfahrt erstattet.




Es war sehr heiß, die Luft stand förmlich. Auch Nachts kühlte es kaum ab, so daß man nur schwer schlafen konnte. Dafür hatte man teilweise morgens schon 28 Grad ..... So verbrachten wir viel Zeit unter der Markise am Wohnmobil, manchmal versuchte sich ein Teil der Familie auch als Freizeitkapitän, wenn sich auch unser Boot zwischen den vielen in der Bucht ankernden Booten und Jachten vergleichsweise bescheiden ausnahm ..........

Einen Vormittag fuhren wir trotz großer Hitze in die Ortschaft Cres, die vom Campingplatz aus über einen befestigten Weg, der immer am Strand lang führte, nach ca 2 KM erreichbar ist.






Cres" ist ein ehemaliges kleines Fischerdörfchen, daß sich aber inzwischen voll und ganz auf den Tourismus eingestellt hat. So verwundert es kaum, daß man dort hautsächlich Eßlokale und Andenken- bzw. Krimskramsbuden vorfindet. Marvin, der vor diesem Urlaub erklärt hatte nicht angeln zu wollen, hatte diesen Entschluß inwischen mehrfach bereut und kaufte sich eine einfache Angel mit Haken etc.
So war er wieder glücklich, und wir sahen ihn dadurch nur noch am Stand stehen und Köderfische etc. zu besorgen. Gleich am 2ten Tag fing er auch tatsächlich einen Fisch in essbarer Größe. Mal sehen ob er tatsächlich essbar ist.
Aber auch die Bademöglichkeiten im Meer am Campingplatz waren nicht schlecht. Dort wo wir uns aufhielten fiel das Meer aber steil ab, so daß schon 2-3 Meter vom Ufer geschwommen werden mußte. Also nichts für Eltern mit "Nichtschwimmer Kindern" !








Jeder Aufenthalt geht zuende...... Nach einer Woche packten wir unsere Sachen zusammen und fuhren zur Fährstation. Dort nahmen wir eine Fähre mit Ziel Krk.






Auf Krk angekommen fuhren wir direkt zum gleichnamigen Städtchen Krk, wo wir ausnahmsweise mal einen großem Konzum vorfanden. Dort deckten wir und mit Getränken und anderen Sachen für die nächsten Tage ein.
In der Straßenkarte waren Campingplätze eingezeichnet und so folgten wir der Ausschilderung zum Campingplatz "Jezevac". Dieser machte einen ganz passabelen Eindruck, so daß wir beschlossen uns dort einen Stellplatz zu suchen. Als wir die Stellplätze am Wasser abliefen machte uns ein italienischer Wohnmobilfahrer darauf aufmerksam, daß in ca. 1 Stunde ein Platz direkt am Wasser frei würde. Wir beschlossen darauf zu warten.




So hatten wir (wir mussten im Endeffekt doch ne Weile länger warten...) nach einiger Zeit einen schönen Stellplatz. Nachdem wir das in der Nähe befindliche Waschhaus angeschaut hatten, waren wir doch nicht mehr so begeistert, oder waren wir vom Campingplatz Kovacine auf Cres nur zu verwöhnt ?? Tatsache war, daß Waschhaus war verdreckt, nur einige sanierungsbedürftige Duschkabinen mit teils aus den Schlaufen gerissenen Vorhängen. Das fanden wir für den Preis der auf diesem Campingplatz verlangt wurde (über 45 Euro ohne Strom) eindeutig daneben. So beschlossen wir bereits nach einer Nacht weiter zu fahren. Diese Entscheidung wurde uns im Endeffekt durch in der Nacht einsetzenden starken Regen erleichtert.

Wir wollten bis ca. in Höhe der Stadt "Zadar" immer an der Küstenstraße entlang fahren. Das waren nur ca. 200 KM, aber diese KM hatten es in sich. Eine Kurve folgte der anderen, oft war das Tempo auf 40 KM/H beschränkt, viel schneller hätte man aber eh nicht fahren können. Aber entschädigt wurden wir dabei von der Landschaft, welche wir durchquerten. Auch die Inseln "Rab und Pag" , an welchen wir auf der Küstenstraße entlangfuhren, konnten seitlich angeschaut werden (machten sehr öden Eindruck)





So kamen wir reichlich durchgeschüttelt erst am Nachmittag in Zadar an. Da die bisherigen Annehmlichkeiten der bisher gewälten 4 Sterne Campingplätze nicht genutzt worden waren, gedachten wir einen einfacheren "Auto Camp" anzusteuern, vergleichbar mit einem Stellplatz nur eben wesentlich teurer (warum auch immer ??!!). Wir hatten unterwegs schon nach einem passenden Autocamp oder eben auch Campingplatz geschaut, konnten aber keinen finden, der underen Minimalerwartungen nach Sauberkeit, Ruhe und Wassernähe entsprach.

Wir verließen die Stadt "Zadar" auf der Landstraße 306 in Richtung "Nin". Unterwegs sahen wir einen unscheinbaren Wegweiser "CAMP" der in Richtung der Ortschaft "Petrcane" wies. Diesem Hinweis folgten wir und kamen zum Gelände eines großen ferienclubs, wo man uns beschied, daß wir doch bitte links abbiegen möchten in ein kleines enges Sträßlein. Dort nach ca. 200 mtr. würden 2 Auto Camps liegen.
Obwohl die Straße sehr eng war fuhr ich diese unter den Bäumen lang, die oft auf dem Womodach entlangschabten. Die Äste waren aber noch jung und biegsam, so daß das kein Problem war.
Da uns die Einfahrt zum ersten an der Straße liegenden Auto Camp zu eng erschien fuhren wir weiter zum 2ten Auto Camp (GPS 15° 9`51.09 44° 10` 39.41)

Dieser Camp erfüllte unsere Erwartungen. Er war allerdings sehr klein, aber das hatte natürlich den Vorteil, daß dadurch auch nicht so viel Krach zu erwarten war. Wir sollten 25 Euro pro Tag und ohne Strom bezahlen (!!), was uns zwar teuer erschien, aber unter den gebotenen Umständen willigten wir ein zu bleiben. Problematischer war da doch das Heraufkommen auf den Platz, aber nach einigem Hin und Her gelang es mir dann doch das Wohnmobil unbeschädigt abzustellen. Wir richteten uns ein und waren zufrieden. Auch der Strand, an dem der Stellplatz liegt, machte einen sauberen Eindruck, was sich beim Schnorchelgang am nächsten Tag bestätigte. Auf diesem Stellplatz wollten wir bis zum Montag bleiben, dann sollte es zurück nach Istrien gehen, wo anscheinend die etwas besseren Campingplätze waren.





Der nächste Tag brachte eine weitere Ankunft einer Familie aus der Tschechengruppe, die bereits den halben AutoCamp belegt hatte. Diese Familie zog es aus unerfindlichen Gründen dazu sich nur knapp neben uns aufzubauen. Fortan spielte sich das "tschechische Familienleben" so ab, daß wir nur noch wenig Ruhe hatten.
Die nächste Nacht brachte ein sehr starkes Gewitter mit kräftigem Regen. Wir waren froh, daß wir geschützt im Wohnmobil waren und hatten doch ein wenig Mitleid um die Zeltbewohner ringsherum. Das stellte sich aber als unnötig heraus, da am nächsten Morgen alle wieder wohlbehalten und anscheinend trocken aus den Zelten krabbelten :-))

Trotzdem, daß die Regenwolken verflogen waren beschlossen wir den Rückweg nach Istrien doch schon anzutreten. So packten wir am Freitag kurz entschlossen alles zusammen. In Zadar kauften wir in einem Supermarkt noch ein wenig ein, verglichen mit den Läden in Frankreich etc. war das Angebot aber doch eher bescheiden. Wir nahmen die Autobahn um uns die zum Teil schlechte Küstenstraße zu ersparen. Leider wurde die Autobahn wegen einer Baustelle auf eine Spur verengt, was zu einem Stau mit Stillstand führte. So verloren wir fast eine Stunde..... Wenn wir schon mal Autobahn bezahlen :-(( Danach kamen wir aber wie geplant schnell vorwärts. Wir fuhren auf der Autobahn bis "Zuta Lokva" und nahmen ab da die Bundesstraße 23. Unterwegs überlegten wir das Naturschutzgebiet "Plitvicka Jezera" anzuschauen bzw. dort für 1-2 Tage zu verweilen. Aber das "Herumlatschen" fand nicht die Zustimmung beim Rest der Familie, so daß mein Vorschlag verworfen wurde. Schade. Für 150 KM Autobahn zahlten wir 78 Kuna, also ca 10,50 Euro
An diesem Tag fuhren wir noch bis kurz vor "Rijeka", genau bis zur Stadt "Bakar", wo wir beim Hafen eine "wilde", aber ruhige Zwischenübernachtung einlegten.





Am nächsten morgen fuhren wir durch "Rijeka" in Richtung "Pula". Wir nahmen die Schnellstraße und fuhren durch den Tunnel ( Gebühr 40 Kuna ), der die Strecke doch erheblich vereinfacht. Die Straße an der Küste erschien uns auf der Straßenkarte nicht so verlockend, da sehr viele Kurven eingezeichnet waren, wenn sie auch landschaftlich schöner zu fahren gewesen wäre. So kamen wir bereits um ca. 9 Uhr hinter "Pula" an und machten uns auf die Suche nach einem schönen Campingplatz.
Dieses erwies sich aber doch nicht als so einfach - oder waren wir inzwischen zu verwöhnt ?? Wie dem auch sei, wir gedachten nicht für über 40 Euro einen Campingplatz bzw. Stellplatz zu akzeptieren, der nichts bieten konnte bzw. auch keinen schön gelegenen (freien) Stellplatz vorweisen konnte.
So zog sich unsere Suche immer länger hin, auch dadurch, daß wir den Versuch die Küstenstraße zwischen "Fazana" und "Barbariga" entlang zu fahren wieder aufgeben mußten, da nach der Ortschaft "Barbariga" die eingezeichnete Straße plötzlich in einem Geröllpfad mündete, den wir dann doch nicht entlangfahren wollten. So mußten wir wieder zurück bis kurz vor "Pula", wo wir dann über die Autobahn A9 nach "Vrsar" fuhren. Dort nahmen wir dann wieder die Küstenstraße, entschlossen einen Campingplatz zu finden, auch da die Mittagszeit inzwischen vorbei war......
Aber entweder waren die Campingplätze nicht schön gelegen bzw. die Waschhäuser in schlechtem Zustand, oder die Campingplätze waren total überteuert, so zB der Campingplatz "Bi Village", wo wir incl. Hund 65 Euro zahlen sollten (sehr schön war er aber).....
Irgendwann kamen wir dann zum Campingplatz "Lanterna Camp".






Auf diesem Campingplatz wollten wir vorerst Quartier beziehen. Er bietet alle Annehmlichkeiten wie Pool, mehrere Läden usw., zeichnet sich aber auch durch Sauberkeit und sinnvoll angelegte Parzellen aus.






Jeder beschäftigte sich wie er wollte und gammelte so vor sich hin. Die Kinder gingen oft im Pool baden, während die älteren Herrschaften am Wohnmobil lasen oder dösten.... Da es uns auf diesem Campingplatz ganz gut gefiel, blieben wir sogar bis zum Donnerstag. An diesem Tag reisten wir gegen mittag wieder ab, wir hatten ja Zeit, da wir höchstens 30-40 KM bis zum nächsten Campingplatz fahren konnten, da die Slowenische Grenze nicht mehr weit sein konnte.


Leider verschlechterte sich auch das Wetter. war es bisher noch angenehm warm gewesen, so trübten nun erste Regenschauer die Statistik. So waren wir eigentlich ganz froh nicht im Regen auf einem teuren Platz zu sitzen. Wir fuhren etwas ins landesinnere in der Hoffnung hier einen annehmbaren Verweilplatz auch zum Übernachten zu finden. Leider fanden wir nichts brauchbares, so daß wir wieder an die Küste schwenkten. Bei "Basanija" fanden wir einen wie wir dachten passabelen Campingplatz. Dieser sollte auch nur ca 30 Euro kosten.




Dort quartierten wir uns ein. Leider war aber das Waschhaus sehr schmutzig (das, was ich mir vorher angeschaut hatte lag etwas weiter entfernt) und es fing wieder an zu regnen. So beschlossen wir Kroatien am nächsten morgen zu verlassen und nach Italien weiter zu fahren.

Gesagt - getan.

Am nächsten morgen schafften wir es gerade noch vor starkem Regen alles abzubauen. Da wir sowieso schon in Grenznähe waren, erreichten wir schnell die Grenze nach Slowenien und auch Triest in Italien war kurze Zeit später passiert.

In der Nähe von Triest übernachteten wir auf einem ruhigen Parkplatz in "Villagio del Pescatore" an einem Bootshafen. (GPS 13.5845 / 45.7829)





Bis zum Abend gesellten sich noch 2 weitere Wohnmobile zu uns. Aber leider regnete es auch hier ab und zu. So fuhren wir weiter in Richtung Österreich. Um eine andere route zu nehmen beschlossen wir keine autobahn zu fahren, sondern auf den Landstraßen zu fahren. Ziel war der Stellplatz in "Tarcento". (GPS 13.2274 / 46.2148)




Dieser Stellplatz ist schön gelegen, verfügt über eine Ver- bzw. Entsorgungseinrichtung und ist kostenlos. Aufenthaltsdauer max. 3 Tage Wink

Hier verbrachten wir einen ruhigen Tag und Nacht.

Am nächsten morgen brachen wir endgültig auf nach Österreich. Wir ließen uns wieder Zeit und fuhren durch wunderschöne Landschaft und Ausblick auf die Berge.



Unterwegs nahmen wir noch auf einem möglichen Zwischenübernachtungsplatz in "Tolmezzo" ein Sonnenbad. (GPS 13.0091 / 46.4071)




Dann wurde es wieder Ernst und der Plöckenpaß stand wieder bevor. Dieser ist von der italienischen Seite doch ein wenig steiler zu befahren, aber trotzdem gab es wie auf der Hinfahrt keine Problem. Man sieht sehr gut die vielen Serpentinen......




Danach fuhren wir streng auf sämtliche Verkehrsvorschriften (zB 70 km/h für LKW) die bereits auf der Hintour gewählte Strecke mautfrei bzw. GoBox frei auf der Landstraße durch Österreich. Ab und an sahen wir die Polizisten in den Büschen mit Laserpistolen.

In Deutschland angekommen suchten wir uns einen neuen Übernachtungsplatz, den wir dann in "Brannenburg" auf einem weiträumigen Parkplatz fanden. (GPS 12.1134 / 47.7368)



Gut ausgeruht und gestärkt (Bäcker um die Ecke im Ort) fuhren wir am nächsten morgen weiter. Wir beschlossen dann aber doch noch eine weitere Zwischenübernachtung einzulegen, um nicht noch abends alles auspacken zu müssen etc...... Diese Übernachtung machten wir in der Nähe von Halle.

So kamen wir dann am Dienstag bereits um 9 Uhr zu hause an.


FAZIT : Uns hat Kroatien zwar gefallen (besonders der Campingplatz auf Cres war sauber und ansprechend), aber als überzeugte Freisteher gingen uns die Campingplätze und das Campingplatzleben gehörig auf den Keks. Anstehen beim Duschen, kaltes wasser etc.....

Die Kroaten verstehen es einem das Geld aus der Tasche zu saugen. Man fragt sich aber teilweise warum und mit welcher Begründung. Wir wurden aber überall nett und freundlich behandelt.

Für Camper, die sowieso immer auf Campingplätzen stehen bzw. auch für Leute, die ein eigenes Boot haben und nutzen wollen, ist Kroatien bestimmt empfehlenswert.

Trotzdem wird uns Kroatien so schnell nicht wiedersehen.